Ex-Bundestrainer mit deutlicher Kritik Völler hält WM alle zwei Jahre für "absolute Schnapsidee"
Rudi Völler kritisiert die Pläne der Fifa, die Fußball-WM alle zwei Jahre auszutragen, mit deutlichen Worten. Der Weltmeister von 1990 und frühere Bundestrainer denkt dabei vor allem an das Wohl der Spieler.
Bayer Leverkusens scheidender Sport-Geschäftsführer Rudi Völler hält die Idee des Fußball-Weltverbandes Fifa, den WM-Zyklus von vier auf zwei Jahre zu verkürzen, für eine "absolute Schnapsidee". Es gebe im Grunde bereits alle zwei Jahre ein großes Event. "Die Europameisterschaft ist fast eine kleine WM. Bei einem Modus alle zwei Jahre hättest du jeden Sommer irgendwo eine WM oder EM", sagte der Weltmeister von 1990 im Interview mit der Sportschau.
Völler freut sich auf WM in Katar
Dann wäre es laut des 61-Jährigen wie beim Eishockey oder beim Handball. Das sei "einfach zu viel, und auch der Stress für die Spieler ist dann zu viel. Völlig falscher Ansatz!", meinte Völler, der die DFB-Nationalmannschaft von 2000 bis 2004 als Teamchef betreute.
Auf die massiv in der Kritik stehende Weltmeisterschaft in Katar im Winter blickt Völler hingegen nicht so kritisch. "Grundsätzlich" freue er sich, "auch wenn es eine sehr besondere WM sein wird", sagte Völler: "Ich glaube, man hat es im Nachhinein jetzt ganz gut gelöst mit diesem November/Dezember-Termin, ohne dass die Ligen groß darunter leiden. Am Ende ist es eine WM, und wir freuen uns darauf."
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID