Aussage zu Kimmich Nach Kritik: Bierhoff tut Enke-Vergleich leid
Am Todestag von Robert Enke nahm Oliver Bierhoff an einer Pressekonferenz teil. Der DFB-Direktor tätigte dort eine Aussage, die ihm einen Tag später wieder leid tat.
Zwölf Jahre ist es her, seitdem sich der ehemalige Nationaltorwart Robert Enke das Leben nahm. Am gestrigen Mittwoch, seinem Todestag, fand daher eine Pressekonferenz der gleichnamigen Stiftung statt, an der auch Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff teilnahm.
Dabei bezeichnete der 53-Jährige dieses Datum als "einschneidenden Tag" und ergänzte: "Wenn man dann überlegt, wie auf Jogi (Löw, Anm. d. Red.) eingeprügelt wurde, wie viel Druck auf ihm lastet, wie er an den Pranger gestellt wird. Zuletzt auch mit Joshua Kimmich. Natürlich passiert medial immer wieder das Gleiche: Druck wird aufgebaut, es wird polarisiert. Es kommt enorm viel auf die Menschen zu."
Kritik von Fans und Medien
Der Vergleich der Situation Robert Enkes mit der von Joshua Kimmich sorgte für Kritik. Fußballkommentator Florian Schmidt-Sommerfeld beispielsweise meldete sich auf Twitter zu Wort: "Robert Enke hatte eine grauenhafte Krankheit, die die meisten von uns null (be)greifen können. Joshua Kimmich hat eine ganz bescheidene Entscheidung ganz ganz schlecht 'begründet'. Und ist dafür zurecht kritisiert worden. Das zu vermischen verbietet sich komplett." Auch andere Journalisten und Fans äußerten sich ähnlich.
Am Donnerstag meldete sich Bierhoff bei der "Bild" erneut zu der Thematik: "Nichts liegt mir ferner, als die tragischen Umstände rund um die Erkrankung von Robert Enke gleichzusetzen mit aktuellen Diskussionen um den Impfstatus von Nationalspielern. Sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich das getan habe, tut es mir leid."
Zudem betonte Bierhoff der "Bild" zufolge, dass seine Aussage keine "Medienschelte" sein sollte.
- Bild: "Kimmich-Enke-Vergleich tut Bierhoff leid"
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