Wegen Regelung zu VIP-Gästen Uefa droht London mit dem Entzug der EM-Finals
Finden die Halbfinals und das Endspiel der EM doch nicht im Wembley statt? Tatsächlich könnte es so kommen. Die Uefa überlegt, der Stadt London die Spiele zu entziehen – damit VIP-Gäste Regeln umgehen können.
Das Finale der Europameisterschaft von London nach Budapest verlegen, damit Funktionäre und VIP-Gäste der Uefa sich keinen Quarantäne-Regeln unterziehen müssen? Klingt absurd, könnte jedoch genau so kommen. Laut der britischen Zeitung "The Times", hat die Uefa der Stadt London angedroht, ihr die Austragung der Halbfinalspiele und des Endspiels im Wembley zu entziehen.
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Grund dafür sollen die englischen Corona-Bestimmungen sein. Demnach gilt nur für wenige Länder der sogenannten "Grünen Liste", darunter Portugal, Australien und Island, eine Einreise ohne Quarantäne. Personen aus anderen Einreiseländern müssen sich einer Isolation von zehn Tagen und zwei Corona-Tests unterziehen. Erst danach dürfen sie sich frei bewegen.
Englische Regierung nun wohl in Lockerungsdiskussionen
Da die Uefa für die genannten Spiele jedoch hochrangiges Personal – Delegierte, Politiker, Offizielle der europäischen Fußballverbände und des Weltfußballverbandes Fifa – aus verschiedenen Ländern einfliegen lässt, sollen diese sich laut der Zeitung und der Uefa-Forderung nicht an die Corona-Regeln halten müssen. Daher hat der Verband angedroht, die Spiele nach Budapest zu verlegen. Die britische Regierung diskutiert laut der "Times" wohl, die Regeln für VIP-Gäste nun zu lockern.
In England breitet sich aktuell die Delta-Variante des Coronavirus weiter aus. In Ungarn gibt es hingegen keine strengen Bestimmungen. Die Partien in der Puskas Arena dürfen aktuell vor 61.000 Zuschauern stattfinden, zudem müssen Fans keine Masken tragen.
- The Times: Uefa-Drohung wegen Euro-2020-Finale im Wembley-Stadion (Englisch)