Nach Auftakt-Niederlage Angst vor frühem DFB-EM-K.o. noch unbegründet
Herzogenaurach (dpa) - Noch ist nichts verloren. Auch nach dem 0:1 gegen Frankreich hat die deutsche Nationalmannschaft mehrere Optionen auf den Einzug ins Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft.
Anders als bei der WM vor drei Jahren, als das spätere Turnier-Aus schon im zweiten Spiel gegen Schweden (2:1) drohte, wäre bei einer weiteren Niederlage gegen Portugal noch nicht am Samstagabend das Scheitern besiegelt.
Möglich wird dies durch den Turniermodus, der auch vier der sechs Gruppendritten den Einzug in die K.o.-Runde gewährt. Das Vorbild kann der nächste Gegner an diesem Samstag in München sein. Portugal zog bei der EM-Endrunde 2016 mit nur drei Zählern als Gruppendritter ins Achtelfinale ein und wurde später doch Europameister.
Die Szenarien:
• Bei einem Sieg gegen Portugal ist für Deutschland wieder alles drin. Aus eigener Kraft könnte zumindest Platz zwei erreicht werden, rechnerisch wäre sogar noch der Gruppensieg möglich.
• Bei einem Remis gegen Portugal wird es eng. Nur ein hoher Sieg gegen Ungarn würde noch Platz zwei möglich machen. Für ein Achtelfinal-Ticket als Gruppendritter müsste wohl auch ein Erfolg gegen die Magyaren her. Nur zwei Zähler dürften als Dritter kaum für die K.o.-Runde ausreichen. Wichtig für die Rechenspiele wäre dann auch der Ausgang des Spiels von Frankreich gegen Ungarn.
• Bei einer Niederlage gegen Portugal erhöht sich der Druck enorm. Holt Frankreich zuvor am Nachmittag gegen Ungarn mindestens ein Remis, wären Platz eins und zwei schon unerreichbar. Es bliebe nur die Chance, durch einen Sieg gegen Ungarn noch als Gruppendritter weiterzukommen. Das Aus könnte dann durch Resultate in anderen Gruppen bis zum letzten Spieltag am Mittwoch schon besiegelt sein. Oder der Rechenschieber muss beim Spiel gegen Ungarn parat liegen.