Buntes von den EM-Teams Notizen von der Fußball-Europameisterschaft
Berlin (dpa) - Notizen von der Fußball-Europameisterschaft - gesammelt von der Deutschen Presse-Agentur.
FANPOST: Tor erzielt, 3:0 gewonnen - für Italiens Lorenzo Insigne verlief das EM-Eröffnungsspiel gegen die Türkei perfekt. Und nach dem Abpfiff konnte sich der 30 Jahre alte Offensivspieler von SSC Neapel auch noch über ganz besondere Fanpost freuen: Seine Kinder Christian und Carmine schickten handschriftliche Glückwünsche zum erfolgreichen EM-Auftakt an ihren Papa. "Großartig Papa, mach weiter so. Du hast sehr gut gespielt", schrieb der Sohn an Papa Insigne, der die Briefe auf seinem Instagram-Account veröffentlichte. Tochter Carmine malte eine großes Herz neben die vier Namen der Familie und schrieb an ihren Vater: "Danke, dass du ein Tor geschossen hast".
LUFTPOST: Als die niederländische Fußball-Nationalmannschaft am Samstag im Trainingscamp in Zeist den Platz zum Abschlusstraining vor dem EM-Auftakt gegen die Ukraine betrat, blickten die Spieler überrascht in den wolkenverhangenen Himmel. Über dem Gelände schwebte ein Flugzeug mit einem Banner, auf dem in niederländischer Sprache stand: "Frank, wie immer 4-3-3". Eine Anspielung an die Diskussion über die Taktik von Bondscoach Frank de Boer, der bei der EM in einem 5-3-2-System spielen lassen will anstatt im in den Niederlanden heiligen 4-3-3. Wer das Flugzeug geschickt hatte, blieb unklar. Die Spieler hatten auf jeden Fall ihren Spaß, als sie es sahen.
GUTES GEPÄCK: Der Europameister wird am 11. Juli im Londoner Wembley-Stadion gekürt. Geht es nach Nationaltrainer Fernando Santos, verteidigen seine Portugiesen ihren Titel. Das hat zuvor nur Spanien 2012 geschafft. "Wir sind natürlich hier, um zu gewinnen", versicherte der leidenschaftliche Raucher Santos und verwies auf seine Reisevorbereitung: "Ich habe einen Koffer für einen Monat gepackt und auch genug Tabak dabei."
ORAKELKATZE AUS RUSSLAND: Achilles hat es schon vorher gewusst. Große Fußballturniere sind immer auch die Zeit von Tierorakeln und im russischen EM-Spielort St. Petersburg gibt 2021 die Katze Achilles ihre Tipps ab. "Der Matchausgang von Italien gegen Türkei wurde vorhergesagt, Italien wird einen deutlichen Sieg feiern", hieß es von der örtlichen Pressestelle. Co-Gastgeber Italien hatte das Eröffnungsspiel am Freitagabend in Rom tatsächlich mit 3:0 gewonnen. Achilles soll nun auch die Ausgänge der sechs Vorrundenspiele in St. Petersburg, davon zweimal mit russischer Beteiligung, vorhersagen.
EINE RUNDE GOLF: Ein bisschen Entspannung vor dem ersten EM-Spiel kann ja nicht schaden. Das sagten sich auch die schwedischen Fußball-Nationalspieler. Also schwangen sie eine Runde die Schläger. "Dass wir auch Golf spielen, ist ja wohl klar", hieß es im Kommentar bei Instagram mit einem zwinkernden Smiley. Am Samstag ging es vom EM-Camp in Göteborg nach Sevilla, dort trifft Schweden am Montagabend auf Spanien.
GEBURTSTAGSKUCHEN: Fürs Ausblasen der Kerzen nahm Unai Simón den Mund-Nasen-Schutz kurz ab. Der Torwart aus dem Kader der spanischen Fußball-Nationalmannschaft feierte seinen 24. Geburtstag im abgeschotteten Kreis der "Seleccion" in Las Rozas de Madrid. "Es ist eine Ehre, diesen Tag mit Euch allen verbringen zu dürfen", betonte er bei seiner kurzen Ansprache und prophezeite vor dem Auftaktspiel der Spanier gegen Schweden am Montag in Sevilla: "Ich bin mir sicher, dass wir alle eine tolle EM haben werden."
TALISMAN: Ein besonderes Geschenk hat der slowakische Mittelfeldspieler Patrik Hrošovský für seine Teamkollegen der Nationalmannschaft bestellt: individuell gestaltete Schienbeinschoner. Die Schützer tragen unter anderem Namen und Rückennummer des jeweiligen Spielers sowie die Flaggen der drei EM-Gruppengegner Spanien, Schweden und Polen. "Ich wollte, dass wir alle etwas gemeinsam haben - etwas Nützliches für die EM und gleichzeitig eine schöne Erinnerung", wurde Hrošovský zitiert: "Ich glaube, dass diese Schoner als Talisman fungieren und uns beim Turnier das nötige Glück bringen könnten." Ähnliche Schoner sollen sich slowakischen Medien zufolge auch Tschechien, Italien, die Türkei und Polen besorgt haben.