Fußball-WM in Katar Niederlanden und Norwegen senden Botschaft auf Shirts
Amsterdam/Malaga (dpa) - Nach dem deutschen Team sollen aus Sicht von Erling Haaland & Co. noch weitere Fußball-Nationalmannschaften Botschaften Richtung Katar senden.
Die Norweger machten vor ihrer Partie in der WM-Qualifikation mit einer erneuten Aktion auf die Menschenrechtslage beim Gastgeber des Weltturniers 2022 aufmerksam und ermunterten mögliche Nachahmer.
Fast zeitgleich gab auch die niederländische Auswahl eine gesellschaftliche Botschaft ab. "Football Supports Change" ("Fußball unterstützt Wandel") stand auf den schwarzen T-Shirts, die die Spieler beim WM-Qualifikationsspiel am Samstagabend gegen Lettland bis kurz vor dem Anpfiff trugen. Danach spielte die Mannschaft von Bondscoach Frank de Boer in Amsterdam in ihren traditionellen Oranje-Trikots. Die deutschen Spieler hatten am Donnerstagabend vor dem Anpfiff gegen Island Shirts mit Buchstaben getragen, die gemeinsam das Wort "Human Rights" bildeten.
Haaland und seine norwegischen Mitspieler präsentierten nun am Samstag weiße Shirts mit dem Aufdruck: "Human rights - On and off the pitch" (Menschenrechte - auf und neben dem Platz). Außerdem waren Norwegen und Deutschland darauf mit einem Haken versehen, darunter stand "Next?" - wer folgt als nächstes? Dazu hatten die Spieler ihre linke Hand mit fünf abgespreizten Fingern erhoben. "Das Zeichen ist das bekannteste für Menschenrechte", sagte Sindre Stranden Tollefsen von Amnesty Norwegen dazu der norwegischen Zeitung "Dagbladet".
Bereits am Mittwoch hatten die Spieler von Nationaltrainer Ståle Solbakken ihr erstes Qualifikationsspiel gegen Gibraltar (3:0) für eine stille Botschaft zur Menschenrechtslage in Katar genutzt. Dabei hatten sie bei der Nationalhymne Shirts mit dem Schriftzug für Menschenrechte getragen.
Auch das dänische Nationalteam will auf die Menschenrechtslage in Katar hinweisen. Die Mannschaft um die Bundesliga-Profis Thomas Delaney, Yussuf Poulsen, Frederik Rönnow und Robert Skov kündigte am Samstag an, ihren Wunsch nach Veränderungen beim WM-Gastgeber vor dem Qualifikationsspiel gegen Moldau am Sonntagabend (18.00 Uhr) unterstreichen zu wollen.