Schwere Vorwürfe Neuer Lautern-Investor muss vor Gericht
Der luxemburgische Bauunternehmer und Investor beim 1. FC Kaiserslautern, Flavio Becca, muss sich vor einem Gericht des Großherzogtums wegen des Vorwurfs der Geldwäsche und der Veruntreuung von Firmengeldern verantworten.
Das hat der luxemburgische Kassationsgerichtshof nach eigenen Angaben vom Mittwoch entschieden. Er lehnte zwei Beschwerden gegen das kommende Gerichtsverfahren und gegen die Beschlagnahme von diversen Luxusuhren in seinem Büro ab.
Der 56 Jahre alte Becca war im Mai in Deutschland durch seinen Einstieg beim finanzschwachen Drittligisten Kaiserslautern bekannt geworden. Er hatte dem Verein ein Darlehen über 2,6 Millionen Euro gewährt und weitere Investitionen in den Verein angekündigt.
Luxusuhren gefunden
Der Rechtsanwalt Beccas, André Lutgen, betonte in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung, die Entscheidung des Kassationsgerichtshofes habe nichts mit einer Affäre um angebliche Korruption beim Bau von zwei Einkaufszentren zu tun, die Luxemburg seit Jahren beschäftigt. Becca und ein anderer luxemburgischer Baulöwe hatten sich im Kampf um die Genehmigung ihrer Projekte wechselseitig Vorwürfe gemacht. Der Anwalt verwies darauf, dass der Generalstaatsanwalt des Landes schon 2012 festgestellt habe, es gebe keinerlei Indizien für Korruption.
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Ermittler hatten Medienberichten zufolge 2011 bei Becca eine Reihe originalverpackter Luxusuhren gefunden. In der Erklärung des Anwalts dazu hieß es, Becca habe lediglich "Investitionen im Interesse der Unternehmensgruppe" vorgenommen. Er bestreite den Vorwurf der Geldwäsche und der Untreue.
- dpa