Nach Aus beim DFB Grindel muss auch um Uefa-Posten fürchten
DFB-Präsident ist Reinhard Grindel nicht mehr. Allerdings hat der umstrittene Funktionär noch einen Führungsposten bei der Uefa. Und genau diesen könnte er jetzt verlieren.
Nach seinem Rücktritt als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) könnte Reinhard Grindel (57) offenbar auch der Verlust seines Führungspostens in der Uefa drohen. Die Tageszeitung Die Welt berichtet, dass Grindel sein gut bezahltes Amt als Vizepräsident und Mitglied des Exekutivkomitees bei der Europäischen Fußball-Union in Kürze wohl aufgeben müsse. Offiziell kommentiert die Uefa Grindels Rücktritt nicht.
In den kommenden Tagen soll es laut Welt zu einem Gespräch zwischen dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten und den Uefa-Verantwortlichen kommen, in dem Grindel der Rücktritt nahegelegt werde. Sollte sich Grindel weigern, drohe ihm eine interne Ethik-Untersuchung wegen der Affäre um den Erhalt einer teuren Armbanduhr, die schließlich zum Ausschluss aus der Uefa führen könnte.
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"Er ist ein guter Typ, aber wir haben keine andere Option, als hart mit ihm zu sein", wird ein angeblich hochrangiger Uefa-Funktionär, der nicht namentlich genannt werden wollte, in der Welt zitiert: "Wenn er aus ethischen Gründen beim DFB aufhört, kann er nicht gleichzeitig bei der Uefa bleiben. Das wäre komplett unrealistisch."
Grindel hatte bei seinem Abschied als DFB-Präsident als Folge einiger Fehltritte und der Annahme einer 6000 Euro teuren Uhr vom ukrainischen Funktionär Grigori Surkis betont, seine Ämter in den Führungsgremien der Uefa und Fifa "in enger Abstimmung mit dem DFB" fortführen zu wollen. Die beiden Posten garantieren dem Funktionär Einnahmen in Höhe von knapp 500.000 Euro jährlich.
- Nachrichtenagentur sid