Ex-DFB-Pressesprecher teilt aus Stenger: Rundumschlag gegen Löw und Grindel
Ex-DFB-Pressechef Harald Stenger spricht Klartext über das Verhalten des Bundestrainers bei der Ausbootung der Bayern-Stars. Außerdem kritisiert er den DFB-Präsidenten.
Deutliche Worte von Harald Stenger. Der frühere Pressesprecher des DFB hat in der Sport-1-Sendung "Doppelpass" am Sonntagvormittag zum Rundumschlag ausgeholt. Besonders DFB-Präsident Reinhard Grindel stand im Zentrum der Kritik des 68-Jährigen – und der hielt sich nicht zurück: "Er ist der schlechteste Präsident seit 50 Jahren", sagte Stenger. "Und es ist in den letzten Wochen noch schlimmer geworden."
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Grindel habe "wenig Fußballkompetenz, viel Geltungssucht." Er sei "ein Populist par excellence. Manchmal denke ich sogar: Das ist der Donald Trump des deutschen Fußballs – so viele Fettnäpfchen, in die er reintritt." Und: "Teilweise lachen die Leute im DFB-Team schon über ihn."
Kritik auch an Löw
Auch Bundestrainer Joachim Löw habe mit der Handhabung der Ausbootung von Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng "ein klassisches Kommunikations-Eigentor" gelandet. "Es ist mir unerklärlich, dass es kein Pressegespräch gab. Ich verstehe auch nicht, wieso ein Joachim Löw, der ja mediale Stärken hat, sich so zurückzieht und neun Tage wartet, um die Entscheidung zu erklären."
Der langjährige Sportjournalist Stenger war als Nachfolger von Wolfgang Niersbach ab 2001 Pressechef des DFB, 2012 wurde der Vertrag des bei Nationalspielern und Reportern beliebten Stenger überraschend nicht verlängert.
- Auftritt von Harald Stenger im "Doppelpass"