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Nations League: Pleite gegen die Niederlande – DFB-Team in der Einzelkritik


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DFB-Team in der Einzelkritik
Dreimal Note 5! Individuelle Fehler führen zur Pleite gegen die Niederlande

Aus Amsterdam berichtet Luis Reiß

Aktualisiert am 14.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Enttäuscht: Die deutschen Nationalspieler nach der deutlichen Niederlage gegen die Niederlande.Vergrößern des Bildes
Enttäuscht: Die deutschen Nationalspieler nach der deutlichen Niederlage gegen die Niederlande. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)

Die Krise der deutschen Nationalelf spitzt sich mit der 0:3-Niederlage gegen die Niederlande zu. Bei dem Debakel erreicht kaum ein Spieler Normalform. Die Einzelkritik.

Manuel Neuer: Der Kapitän machte beim 0:1 keine glückliche Figur, als er erst einen Schritt von der Linie und dann wieder zurückging – und am Ende machtlos hinter sich greifen musste. Ein Fehler, der in eine Reihe mittelmäßiger Leistungen in den vergangenen Wochen passt. Note 4

Matthias Ginter: Nur 16 Ballkontakte in der ersten Halbzeit: kein deutscher Spieler war weniger am Ball. Im Offensivspiel war Ginter so nicht existent, auch weil er von seinen Mitspielern phasenweise ignoriert wurde. Bei seiner einzigen nennenswerten Aktion in der Offensive hätte er dafür einen Elfmeter bekommen können. Note 4


Jérôme Boateng: Verteidigte zwischenzeitlich in der zweiten Halbzeit vogelwild. Leichte Fehlpässe, völlig unnötige Dribblings an der Mittellinie – so gerieten einige gute Aktionen im Spielaufbau leider schnell in Vergessenheit, zum Beispiel seine schöne Flanke auf Uth (43.). Note 5

Mats Hummels: Beim 0:1 segelte er unter dem Ball hindurch, zuvor hatte er schon einige Male unsicher gewirkt. Auch wenn das Gegenteil behauptet wurde: Ihm steckte die Bayern-Krise offensichtlich in den Knochen. Beim 0:2 ging er ins Risiko und öffnete den Raum für den entscheidenden Konter. Note 5

Jonas Hector: Der Kölner war in der Anfangsphase enorm aktiv auf seiner Seite, verlor aber das entscheidende Kopfball-Duell vor dem 0:1 und ließ sich das ein oder andere Mal viel zu einfach von seinen Gegenspielern überlisten – so wie beispielsweise beim Konter von Depay (75.). Note 4

Joshua Kimmich: Der Heißsporn im deutschen Team. Kimmich gab keinen Ball verloren, grätschte, schmiss sich in Zweikämpfe – doch die großen Löcher in der deutschen Defensive, insbesondere nach dem 0:1, konnte auch er nicht stopfen. Sein starker Pass auf Sané (65.) blieb unvollendet. Note 3+

Emre Can (bis 57. Minute): Eine gelungene Aktion, als er mit einem Pass die niederländische Abwehr aushebelte und Müller eine große Chance ermöglichte (38.). Ansonsten aber in vielen Aktionen nicht handlungsschnell genug, zudem gegen die mitreißenden Dribblings seines Gegenspielers Frenkie De Jong machtlos. Note 4

Toni Kroos: Der sonst so dominante Anführer im Mittelfeld konnte heute kaum Akzente setzen. Er trieb sein Team nach vorne, suchte immer wieder die Lücke in der gegnerischen Abwehr. Doch trotz wieder mehr als 100 Ballkontakten und einer Passquote von 90 Prozent gelang ihm nichts Entscheidendes. Note 4

Thomas Müller (bis 57. Minute): Zuletzt hatte Spaßvogel Müller in der Nationalelf ein ums andere Mal enttäuscht – diesmal war er anfangs einer der Besseren. Erst bereitete er mit feinem Pass Werners Top-Chance vor (15.), dann kam er nach Zuspielen von Kroos (18.) und Can (38.) selbst gefährlich zum Abschluss. Aber: eine dieser Chancen muss ins Tor. Die Geduld von Bundestrainer Löw hatte diesmal früh ein Ende. Note 3

Timo Werner: Der Leipziger Stürmer durfte diesmal direkt auf dem linken Flügel starten, wo seine Schnelligkeit noch besser zur Geltung kommt. Die erste große Chance fürs deutsche Team (15.) vergab er frei vor dem gegnerischen Tor aber kläglich. Anschließend prallte er häufig an Gegenspieler Dumfries ab und wirkte in vielen Aktionen zu hektisch. Note 4-

Mark Uth (bis 68. Minute): Stark, wie der Schalker bei seinem Debüt in der Nationalelf von der ersten Sekunde an seine Gegenspieler unermüdlich unter Druck setzte und zu Fehlpässen zwang. Doch seine Abschlüsse blieben zu ungefährlich. Mit zunehmender Verunsicherung in der deutschen Mannschaft bekam er kaum noch brauchbare Zuspiele. Ein ordentliches, aber maximal undankbares Debüt. Note 3-


Leroy Sané (ab 57. Minute): Sorgte nach seiner Einwechslung nur kurzzeitig für mehr gefährliche Aktionen. Sein Abschluss in der 65. Minute - frei und wenige Meter vor dem Tor - muss einfach drin sein. Note 4

Julian Draxler (ab 57. Minute): Der Paris-Star feuerte nach seiner Einwechslung ein ums andere Ball in Richtung Tor, meistens gingen die Versuche aber weit vorbei. Stets bemüht, mehr aber leider nicht. Dann spielte er den katastrophalen Fehlpass vor dem 0:2. Note 5

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Julian Brandt (ab 68. Minute): Bei der WM hatte der Leverkusener einige starke Auftritte als Joker. Diesmal nicht. Ohne Note

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