Neue Enthüllungen Wasserpfeife, Spielkonsolen, Verspätungen: So lief es im DFB-Quartier
Die Aufarbeitung des WM-Debakels dauert an und bestimmt noch immer die Schlagzeilen. Ein neuer Bericht gibt nun noch deutlichere Einblicke in die Zustände im deutschen Quartier.
Das erste Vorrunden-Aus der deutschen WM-Geschichte sorgt noch immer für Diskussionen. Wie konnte es zum Debakel beim Turnier in Russland kommen? Schon länger halten sich auch Spekulationen um den Zusammenhalt der Mannschaft und Risse im Teamgefüge. Die "Sport Bild" berichtet nun auch noch von Verfehlungen der Nationalspieler in den Mannschaftsquartieren von Südtirol und Watutinki, die belegen: Es mangelte wohl auch an der professionellen Einstellung.
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Demnach fielen gleich mehrere DFB-Stars auf – oder hätten auffallen müssen. So soll Verteidiger Antonio Rüdiger eine Wasserpfeife mit in die Quartiere transportiert haben – deren gesundheitliche Risiken denen einer normalen Zigarette nicht nachstehen. Rüdiger kam nur im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden (2:1) zum Einsatz, als er Mats Hummels in der deutschen Innenverteidigung ersetzen musste.
Mittelfeldspieler Julian Draxler dagegen soll extra einen Spielkonsolen-Koffer mitgebracht haben, um überall auch ohne Fernseher Playstation spielen zu können. Nicht ohne Grund ließ der DFB in Watutinki daher wohl das WLAN im Hotel sperren, als bekannt wurde, dass Spieler bis spät in die Nacht gezockt haben sollen. Der 24-Jährige spielte in Russland beim WM-Auftakt gegen Mexiko (0:1) noch 90 Minuten, im zweiten Spiel gegen Schweden noch eine Halbzeit, gegen Südkorea (0:2) kam er gar nicht zum Einsatz.
Angreifer Timo Werner soll dagegen ganz anders aufgefallen sein: Der 22-Jährige verschlief dem Bericht zufolge vor der WM in Eppan in Südtirol das gemeinsame Frühstück. Für den Leipziger Torjäger war es danach ein unglückliches Turnier: Werner kam in allen drei Partien zum Einsatz, konnte seine gefürchtete Schnelligkeit aber zu selten ausspielen.
Weitere Anzeichen dafür, dass es bei der WM 2018 nicht nur auf dem Platz nicht gestimmt hat in der deutschen Mannschaft. Dass die persönlichen Verfehlungen einzelner Nationalspieler in die mit Spannung erwartete Analyse von Bundestrainer Joachim Löw einfließen, ist aber unwahrscheinlich – es soll vorrangig um eine neue Spielphilosophie gehen.
- Bericht in der "Sport Bild"
- eigene Recherche