Sieben Wochen nach WM-Aus Kroos maßregelt Özil und verkündet DFB-Entscheidung
Seit der WM befürchteten nicht nur Fans, dass Toni Kroos Schluss macht mit dem DFB. Nun hat er eine Entscheidung getroffen – und dazu seinen Ex-Teamkollegen Özil scharf kritisiert.
Ex-Weltmeister Toni Kroos wird nach dem WM-Debakel seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft fortsetzen. "Ja, ich werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen und habe mir selbst als großes Ziel gesetzt, dass wir dort deutlich erfolgreicher sind als zuletzt", sagte der Mittelfeldspieler von Champions-League-Sieger Real Madrid der "Bild"-Zeitung.
"Brauche mehr Ruhepausen"
Allerdings betonte der 28-Jährige, dass er künftig "mehr Ruhepausen brauche als in den vergangenen fünf, sechs Jahren, um auch in den kommenden Spielzeiten auf dem gleichen Niveau zu bleiben". Dies habe er bereits Bundestrainer Joachim Löw mitgeteilt.
"Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Jogi Löw, der Verständnis für meine Überlegungen und Erklärungen hatte. Und der trotzdem dafür gekämpft hat, dass ich ihm erhalten bleibe", sagte Kroos: "Wir werden gemeinsam Lösungen finden, damit ich auch hier und da eine notwendige Ruhepause bekomme."
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Kroos sagte weiter, er habe sich "schon vor der WM – und speziell danach – viele Gedanken" zu einem Karriereende im DFB-Team gemacht "und alle möglichen Entscheidungen in Erwägung gezogen. Und zwar grundsätzlich, unabhängig von Erfolg oder Misserfolg in Russland."
"Hoher Anteil an Quatsch in Özil-Erklärung"
Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM im Sommer habe er sich zuerst mit seiner Frau Jessy beraten, erklärte Kroos. Sie sei die Erste gewesen, "die gesagt hat: Schatz, so kannst du nicht zurücktreten." Auch sein Sohn "wollte unbedingt, dass ich für Deutschland weiterspiele."
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Gleichzeitig kritisierte Kroos den Rücktritt von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft. Die Art und Weise sei "nicht in Ordnung" gewesen, sagte er: "Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet. Ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt."
Özil hatte in seiner dreiteiligen Rücktrittserklärung unter anderem Rassismus-Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dessen Präsidenten Reinhard Grindel erhoben.
- Nachrichtenagentur sid