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Olympiasiegerin Aljona Savchenko stellt sich auf Mesut Özils Seite


Savchenko zeigt Verständnis
Deutsche Olympiasiegerin springt für Özil in die Bresche

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 29.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Bekanntes Gefühl: Als gebürtige Ukrainerin ist auch Aljona Savchenko leider immer wieder mangelnder Akzeptanz ausgesetzt.Vergrößern des Bildes
Bekanntes Gefühl: Als gebürtige Ukrainerin ist auch Aljona Savchenko leider immer wieder mangelnder Akzeptanz ausgesetzt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Von Uli Hoeneß oder Fredi Bobic gab es viel Kritik für Mesut Özil. Aljona Savchenko hingegen kann den Rücktritt des 29-Jährigen verstehen. Auch sie beklagt mangelnde Anerkennung.

Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko zeigt Verständnis für Mesut Özil und seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Özil fühlte sich rassistisch diskriminiert und unfair behandelt und hängte daher seine Fußball-Schuhe an den Nagel.

"Ich kann es verstehen und nachvollziehen", sagte die gebürtige Ukrainerin Savchenko der Deutschen Presse-Agentur. "Jeder entscheidet, was besser für einen ist. Wenn er sich unglücklich fühlt, ist es die richtige Entscheidung."

"Du bist Ausländerin"

Die 34-Jährige gewann sechs WM-Titel im Paarlauf für Deutschland und holte im Februar mit ihrem aus Frankreich stammenden und ebenfalls eingebürgerten Partner Bruno Massot Olympia-Gold in Pyeongchang.

Auch die seit 2003 in Deutschland lebende Savchenko fühlte sich trotz der angenommenen Staatsbürgerschaft und der großen Erfolge ihrer Wahlheimat nicht immer akzeptiert und respektiert. "Als ich mit meinem damaligen Partner Robin Szolkowy erstmals Weltmeister geworden war, sagte ein Junge zu mir: 'Du bist Ausländerin'", berichtete Savchenko. Das sei unfair und nicht schön gewesen.

"Ich liebe Deutschland"

"Wenn man für ein Land das Beste gibt, muss akzeptiert werden, wie man ist und woher man kommt", erklärte sie. "Ich würde mich vielleicht besser fühlen, wenn das mehr anerkannt wird. Ich lasse mich aber nicht traurig dadurch machen. Ich liebe Deutschland."

Mesut Özil war wegen Fotos mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kritik geraten. In seiner dreiteiligen Erklärung hatte er vor einer Woche Rassismus-Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund und dessen Präsidenten Reinhard Grindel erhoben und eine Debatte über Integration ausgelöst.

Verwendete Quellen
  • dpa
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