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WM 2018 – Schocknachricht: Vater von Nigerias Kapitän wurde entführt


Schock vor Entscheidungsspiel
Vater von WM-Star entführt

Von t-online, iger

Aktualisiert am 04.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Nigerias Kapitän John Obi Mikel: Der Nationalspieler hat vor dem letzten Gruppenspiel von der Entführung seines Vaters erfahren.Vergrößern des Bildes
Nigerias Kapitän John Obi Mikel: Der Nationalspieler hat vor dem letzten Gruppenspiel von der Entführung seines Vaters erfahren. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)

Wenige Stunden vor dem letzten WM-Gruppenspiel gegen Argentinien hat Nigerias Kapitän John Obi Mikel eine dramatische Nachricht erhalten: Sein Vater wurde entführt.

Das letzte, entscheidende Spiel der Gruppe D gegen Argentinien hat Nigeria verloren. Es stand viel auf dem Spiel – doch für einen Star der "Super Eagles" war die Partie nur Nebensache.

Denn Mittelfeldspieler John Obi Mikel fürchtete während des Spiels um das Leben seines Vaters, der im Südosten Nigerias entführt wurde. Mikel erhielt die Schock-Nachricht kurz vor der Partie, als er am vergangenen Dienstag mit dem Mannschaftsbus ins Stadion nach St. Petersburg fuhr. Dies berichtete der Defensivspieler der britischen Tageszeitung "The Guardian". Ein Angehöriger informierte den Spieler, dass er die Entführer auf einer bestimmten Nummer anrufen müsse.

Mikel: "Wollte nicht 180 Millionen Nigerianer im Stich lassen"

Im Telefonat wurde der 31-Jährige dazu aufgefordert, ein Lösegeld zu zahlen. "Mir wurde gesagt, dass sie meinen Vater sofort erschießen, wenn ich mich bei den Behörden melde oder es jemandem erzähle", sagte Mikel.

Nach der Drohung sah er keinen anderen Ausweg und behielt die schrecklichen Geschehnisse für sich. "Ich wollte den Vorfall nicht mit dem Trainer besprechen, weil ich nicht wollte, dass dieses Thema am Tag eines so wichtigen Spiels eine Ablenkung für ihn oder den Rest des Teams darstellt", erklärte der Kapitän. Und: "Ich war emotional verstört und musste entscheiden, ob ich mental dazu bereit bin zu spielen. Ich wusste, dass ich 180 Millionen Nigerianer nicht im Stich lassen konnte."

Laut dem "Guardian" wurde Pa Michael Obi im Südosten Nigerias entführt, mittlerweile allerdings von der nigerianischen Polizei befreit. Aktuell befindet sich Obi noch im Krankenhaus. Sein Sohn gab an, dass er von den Entführern während der einwöchigen Gefangenschaft gefoltert wurde. Bereits 2011 war der Vater des ehemaligen Chelsea-Stars Opfer einer Entführung geworden.

Verwendete Quellen
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