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Zum journalistischen Leitbild von t-online.WM-Gruppe D Doppelpack Musa – Island verzweifelt an Nigeria
Nach dem sensationellen Remis gegen Argentinien war die Hoffnung groß, dass Island für die nächste Überraschung sorgt. Gegen Nigeria konnten die WM-Newcomer aber nicht überzeugen.
Im zweiten WM-Spiel gegen Nigeria hatten die Publikumslieblinge aus Island Schwierigkeiten – vor allem beim Abschluss. Trotz mehrerer Torchancen reichte es nicht für einen Treffer. Die Nigerianer zeigten vor allem in der zweiten Hälfte, was sie können und fuhren einen verdienten Sieg ein. Die Westafrikaner hatten aber Glück, dass die Isländer einen Elfmeter verschossen.
Der Druck auf Nigeria nach der Niederlage gegen Kroatien war groß. Als einzige Mannschaft der Gruppe D standen die Westafrikaner vor ihrem zweiten Spiel mit null Punkten da. Mit dem Sieg gegen Island sind sie nun weiter im Rennen um den Einzug ins Achtelfinale und springen mit drei Punkten auf Platz zwei.
Ein Sieg gegen Argentinien am nächsten Dienstag bringt die Super Eagles sicher in die K.o.-Runde. Die Wikinger haben das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand und müssen zum Abschluss auf jeden Fall gegen Spitzenreiter Kroatien gewinnen, um vielleicht doch noch die K.o.-Phase zu erreichen.
So lief das Spiel:
Die Afrikaner zeigten sich gegen Island deutlich stärker als beim Auftakt gegen Kroatien. Island überzeugte vor allem in der ersten Hälfte. Von Anfang an übernahmen die Isländer die Initiative und hatten viele gefährliche Abschlüsse – alleine das Tor fehlte.
Nigeria begann hektisch und kam kaum zu gefährlichen Torszenen. In der zweiten Hälfte entschied Ahmed Mousa mit seinem Doppelpack das Spiel. Der zweifache Torschütze war bei den Nigerianern der herausstechende Spieler. Wie aus dem Nichts nutzte der 25-Jährige den ersten Konter der zweiten Halbzeit zur Führung für die Afrikaner, die vor vier Jahren im WM-Achtelfinale standen und dies nun zum vierten Mal schaffen können. Der Stürmer von ZSKA Moskau nahm eine Flanke artistisch an und ließ Islands Schlussmann Hannes Thór Halldórsson keine Chance.
Im ersten Turnierspiel hatte Islands Keeper noch einen Strafstoß von Lionel Messi gehalten – doch gegen Nigeria musste er auch das 0:2 hinnehmen. Die Isländer bekamen durch einen Video-Elfer die Chance zum Anschlusstreffer, doch Island-Star Gylfi Sigurdsson verschoss deutlich.
- Mit Material von dpa