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WM 2018: Darum singt Mesut Özil die Nationalhymne nicht mit


DFB-Star klärt auf
Darum schweigt Özil bei der Nationalhymne

Von t-online, so

Aktualisiert am 22.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Mesut Özil vor dem Auftakt-Spiel der Deutschen gegen Mexiko: Der Spieler spielt seit 2009 in der deutschen Nationalmannschaft.Vergrößern des Bildes
Mesut Özil vor dem Auftaktspiel der Deutschen gegen Mexiko: Der Spieler spielt seit 2009 in der deutschen Nationalmannschaft. (Quelle: Bildbyran/imago-images-bilder)

Mesut Özil singt auch bei dieser WM die deutsche Nationalhymne nicht mit. Das stößt bei vielen auf Unverständnis. Hier lesen Sie die Erklärung, warum er die Hymne nicht mitsingt.

Seit nun fast zehn Jahren ist Özil Nationalspieler – und die Fans sehen vor Länderspielen das gleiche Bild. Die Spieler atmen noch mal kurz durch und singen dann die Nationalhymne – Özil dagegen schweigt und schaut in den Himmel. Seit seinem DFB-Debüt 2009 sorgt das für Diskussionen. Auch aktuell ist es ein Riesenthema. Warum singt Özil nicht einfach mit?

"Während die Hymne gespielt wird, bete ich"

Vor allem aufgrund seiner türkischen Wurzeln werfen Özil viele vor, er würde sich mit Deutschland nicht identifizieren. Bereits ein Jahr nach seinem Debüt im DFB-Team sagte Özil dazu in einem Interview mit "Zeit Online": "Obwohl ich nicht mitsinge, identifiziere ich mich hundertprozentig mit Deutschland." Einen Grund dafür, warum er stumm bleibt, nannte der heute 29-Jährige damals nicht.

Kurz vor der WM hat sich der DFB-Star im WM-Magazin "Mission Titelverteidigung", das vor der WM in Russland erschien, geäußert und aufgeklärt: "Während die Hymne gespielt wird, bete ich. Und ich bin sicher, dass diese Einkehr mir und damit auch meiner Mannschaft Kraft und Zuversicht gibt, um den Sieg nach Hause zu fahren."

Kurz vor dem Spiel wiederholt Özil sein Gebet

Zuletzt hatte sich auch t-online.de-Kolumnist Stefan Effenberg bei "Sport1" geäußert. "Wenn Özil zu Deutschland steht, dann soll er auch die Nationalhymne mitsingen", sagte der Vize-Europameister. Dafür gab es Beifall vom Fernsehpublikum.

Das Ritual hat für den Spieler allerdings eine lange Tradition und geht bis zu seinen Kindheitstagen zurück: "Schon als kleiner Junge habe ich vor Spielen auf dem Fußballplatz gebetet. Und so behalte ich es bis heute bei." Kurz vor dem Spiel wiederhole der 29-Jährige das Gebet oft noch einmal.

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Die Kritik, die er seit Jahren für sein Schweigen bei der Hymne erntet, versteht der Deutsch-Türke nicht. "Ich finde es schade, wenn ich dafür verurteilt werde – denn ich bin sicher, dass die meisten Leute gar nicht wissen, warum nicht jeder lauthals mitsingt."

Die Diskussion wird wohl trotzdem weitergehen.

Verwendete Quellen
  • Daten von "transfermarkt.de"'
  • Eigene Recherche
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