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Zum journalistischen Leitbild von t-online.WM 2018: Gruppe A Saudi-Torwart patzt: Suarez schießt Uruguay ins Achtelfinale
Die ersten beiden Achtelfinalisten der WM stehen fest. Uruguay ist in der Gruppe A nach dem Sieg gegen Saudi-Arabien nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen und kämpft gegen Gastgeber Russland um den Gruppensieg.
Ein Patzer von Torwart Mohammed Al-Owais leitete den Sieg der Südamerikaner ein. Der Saudi-Keeper segelte unter einer Ecke hindurch. Uruguay-Star Luis Suarez nahm das Geschenk dankend an und staubte aus fünf Metern ab. Das erste Tor des Barça-Stürmers bei dieser Weltmeisterschaft.
Nach dem Schock in der 23. Minute hatten die Saudis nicht mehr viel entgegen zu setzen, da Uruguay mit der Führung im Rücken das Spiel nach Belieben verwalten konnte. Weitere Glanzpunkte gelangen aber auch dem Weltmeister von 1930 und 1950 nicht mehr.
In der Schlussphase hatte Saudi-Arabien noch zwei Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen, scheiterte aber beide Male an Uruguay-Keeper Nestor Muslera.
Suarez reagiert pragmatisch – Pizzi trotz Pleite zufrieden
Matchwinner Suarez erklärte den eher dürftigen Auftritt der Südamerikaner ganz pragmatisch: "Es war wichtig, dass wir gewinnen und weiterkommen. Mehr wollten wir heute nicht. Unser Ziel ist es, weit zu kommen in diesem Turnier. Wir konzentrieren uns auf das Spiel gegen Russland und hoffen, dass wir auch dort gewinnen."
Saudi-Trainer Juan Antonio Pizzi zeigte sich trotz der Niederlage und des Ausscheidens zufrieden: "Wir waren auf Augenhöhe mit Uruguay und hatten viel Ballbesitz. Dann kam das unglückliche Gegentor und wir haben versucht, noch einen Treffer zu erzielen. Nach dem schwachen Auftakt gegen Russland war das heute eine deutliche Steigerung."
So lief das Spiel
Uruguay dominierte die Anfangsphase des Spiels, Saudi-Arabien konnte sich erst nach gut zehn Minuten vom Druck befreien. Das Tor durch Suarez fiel fast aus dem Nichts.
Trotz des frühen Rückstands ging der Underdog weiter engagiert zu Werke, blieb aber im Abschluss viel zu harmlos um den Favoriten für sein uninspiriertes Spiel zu bestrafen.
Uruguay verpasst zweites Tor
Nach der Pause erhöhte Uruguay den Druck und drängte auf die Vorentscheidung. Während sein Sturmpartner Edinson Cavani kaum zu sehen war, übernahm erneut Suarez die Initiative. Der 31-Jährige scheiterte mit seinem Freistoß aber an Torhüter Al-Owais (51.).
Saudi-Arabien blieb zwar ein unangenehmer Gegner, richtig gefährlich wurde es aber nur auf der Gegenseite. Carlos Sanchez (62.) köpfte eine Cavani-Flanke aus aussichtsreicher Position über das Tor. Danach passierte erst einmal nicht mehr viel. Uruguay spielte seine Angriffe nicht sauber zu Ende. Erst Cavani (80.) fälschte einen Schuss von Lucas Torreira gefährlich Richtung Tor ab.
Die Saudis verpassten es in der 90. Minute nach einer Ecke und mit einem Fernschuss einige Augenblicke später, das WM-Aus abzuwenden.
Showdown um den Gruppensieg
Am Montag (16 Uhr im Liveticker bei t-online.de) kommt es zum Showdown um Platz eins zwischen den Russen – die mit zwei souveränen Siegen aufhorchen ließen – und dem Team von Trainer Oscar Tabarez.
Saudi-Arabien und Ägypten müssen bereits die Heimreise antreten und können, nach jeweils zwei Niederlagen, am dritten und letzten Gruppenspieltag nur noch Wiedergutmachung leisten.
- Mit Material von dpa und sid