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Zweikampf der Woche: "Nationalspieler nicht gallig genug für den Titel"


Mission Weltmeister
"Diese Nationen sind heißer auf den Titel als wir"

Von t-online
Aktualisiert am 11.06.2018Lesedauer: 1 Min.
Das 1:0 gegen Saudi-Arabien in Leverkusen: Thomas Müller (v.l.), Mats Hummels, Timo Werner und Julian Draxler freuen sich über die Führung. Der Auftritt war insgesamt trotzdem überschaubar.Vergrößern des Bildes
Das 1:0 gegen Saudi-Arabien in Leverkusen: Thomas Müller (v.l.), Mats Hummels, Timo Werner und Julian Draxler freuen sich über die Führung. Der Auftritt war insgesamt trotzdem überschaubar. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)

Diese Woche geht sie endlich los: Die Fußball-WM in Russland. Die große Frage: Kann Deutschland den Titel verteidigen? Das gelang zuletzt Brasilien 1962.

An dieser Stelle kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Head of Fußball und Sport bei t-online.de) und Heiko Ostendorp (Fußballchef beim Sportbuzzer) aktuelle Fußball-Themen. Diese Woche geht es um die Nationalmannschaft.

Löw: "Wir werden da sein"

Um die Köpfe frei zu kriegen, suchten die Spieler am Wochenende Zerstreuung im Privaten. Thomas Müller beispielsweise besuchte mit Ehefrau Lisa das Märchenschloss in Neuschwanstein. Am Dienstag beginnt dann nach einer durchwachsenen Vorbereitung endlich die Mission Titelverteidigung im Quartier in Watutinki in Russland.

Sorgen? "Nein, nein, warum?", sagte Bundestrainer trotz der schwachen Testspiele gegen Österreich (1:2) und Saudi-Arabien (2:1): "Sorgen mache ich mir keine, weil ich weiß, dass wir uns steigern werden." Er versprach: "Wenn das Turnier los geht, werden wir da sein."

Ist das tatsächlich so?

Wird die deutsche Nationalmannschaft wieder Weltmeister?

Pro
Heiko Ostendorp

Ja, Deutschland wird sich steigern

Mittlerweile kann ich nur noch darüber schmunzeln, wie sich die Dinge immer wiederholen. Schon so oft wurde vor vergangenen Turnieren über die fehlende Qualität, die miese Form oder falsche Personalentscheidungen der Nationalmannschaft genörgelt. Natürlich ist dies auch in diesem Jahr der Fall.

Wackel-Abwehr, Pannen-Tests, schlechte Spieler-Auswahl – Deutschland zittert vor der WM. Ich halte dagegen und sage: Der Weltmeister verteidigt in Russland erstmals den Titel!

Joachim Löw weiß genau, worauf es bei einer Endrunde ankommt, deshalb sind dem Bundestrainer die mageren Testspielauftritte auch herzlich egal. Er hat es immer geschafft, sein Team auf den Punkt einzustellen – wenn es darauf ankommt, war es da. So wird es auch diesmal sein.

Deutschland wird sich im Turnierverlauf steigern, die Erfahrung von acht Weltmeistern ist dabei unbezahlbar, der Mix mit den brennenden Neulingen optimal. Und am Ende werden sich alle Kritiker und Dauerpessimisten jubelnd in den Armen liegen – wie so oft.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, weil andere galliger sind

Irgendwann wird nach 1962 wieder ein Weltmeister seinen Titel verteidigen - leider nicht in diesem Jahr.

Die deutsche Nationalmannschaft wirkt einfach nicht gallig genug. Acht Spieler sind bereits Weltmeister, Kroos hat gerade dreimal hintereinander die Champions League gewonnen. Den Bayern fehlte schon im Pokal gegen Frankfurt der Wille.

Ganz anders die Mitfavoriten: Brasilien will die Blamage von 2014 rächen, Messi bei seinem letzten Turnier mit Argentinien seine Karriere vollenden - und auch Frankreich oder England greifen wieder voll an. Andere sind einfach heißer auf diesen Titel.

Hinzu kommt: Fans und Nationalteam sind keine Einheit mehr. Statt die Spieler beim letzten Test in Leverkusen mit einem Feuerwerk Richtung Russland zu verabschieden, gab es nur zaghafte Anfeuerungen. Nach der Einwechslung von Gündogan gab es sogar Pfiffe, Häme und offene Abneigung aufgrund des Treffens mit dem türkischen Präsidenten Erdogan.

Ich hoffe, ich liege falsch – aber so wird man nicht Weltmeister.

Was denken Sie – wer hat recht?

t-online.de und das RedaktionsNetzwerk Deutschland der Madsack-Mediengruppe, zu der das Portal "Sportbuzzer" gehört, kooperieren im Sport.

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