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WM 2018: So reagiert DFB-Manager Bierhoff auf Wirbel um Gündogan


Klartext vom DFB-Teammanager
So reagiert Bierhoff auf den neuen Wirbel um Gündogan

Von t-online, dpa, gh

Aktualisiert am 03.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Oliver Bierhoff: Der Manager des DFB-Teams hat eine klare Meinung zu den Diskussionen um Ilkay Gündogan und Mesut Özil.Vergrößern des Bildes
Oliver Bierhoff: Der Manager des DFB-Teams hat eine klare Meinung zu den Diskussionen um Ilkay Gündogan und Mesut Özil. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Erst Erdogan-Foto, dann Staatsbürgerschaft: Die Diskussion um Ilkay Gündogan ist erneut entfacht. Jetzt schaltet sich Oliver Bierhoff in die Debatte ein – mit klaren Worten.

Vor wenigen Wochen sorgten die Fotos der deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayip Erdogan für Aufregung. Am Freitag bekam der Wirbel um Gündogan neue Nahrung – als bekannt wurde, dass er ausschließlich in Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit ist.

Bierhoff: Özil und Gündogan "nicht auf ewig verdammen"

Zwölf Tage vor dem Auftakt der Fußball-WM in Russland soll endlich Ruhe rund um die deutsche Nationalmannschaft einkehren – insbesondere um Ilkay Gündogan und Mesut Özil. Deshalb schaltet sich jetzt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in die Diskussionen ein und warnt vor weiterer Kritik an den beiden türkischstämmigen Nationalspielern wegen der umstrittenen Erdogan-Fotos.

"Mesut und Ilkay sind junge Menschen. Man muss sie nicht auf ewig verdammen", sagte Bierhoff der "Süddeutschen Zeitung". Fotos von einem Treffen der beiden deutschen Fußball-Nationalspieler mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatten vor drei Wochen ein harsches Echo ausgelöst.

"Es passiert auch hoch qualifizierten und erfahrenen Politikern, dass sie ins Fettnäpfchen treten, dass sie Fehler machen oder falsche Symbole aussenden – und danach geht's weiter. Für Fußballer sollten keine anderen Maßstäbe gelten", mahnte Bierhoff.

Bierhoff verteilt Rüffel

Auf einem Trikot, das Gündogan an Erdogan überreicht hatte, stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: "Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll". Nach heftiger öffentlicher Kritik hatten sich Özil und Gündogan in Berlin mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen und zuvor ein klärendes Gespräch mit der DFB-Spitze geführt.

"Mir war schnell klar, dass sie kein bewusstes politisches Signal senden wollten", sagte Bierhoff. Er habe aber auch beiden Spielern und ihren Beratern gesagt, "dass sie sich dieser Wirkung dieses Bildes unbedingt hätten bewusst sein müssen. Und dass sie auch mit den entsprechenden Reaktionen hätten rechnen müssen."

Es gilt als sicher, dass sowohl Gündogan als auch Özil mit zur WM nach Russland fahren werden. Am Montag wird Bundestrainer Joachim Löw seinen 23-köpfigen Kader bekannt geben.

Für Gündogan (24 Länderspiele) wäre es – nach der Teilnahme an der EM 2012 (ohne Einsatz) – das erste große Turnier seit sechs Jahren. Den Triumph in Brasilien 2014 verpasste der 27-Jährige verletzungsbedingt, ebenso die EM in Frankreich vor zwei Jahren und den Sieg beim Confed Cup im letzten Jahr.

Özil hat bereits jeweils zwei Welt- und Europameisterschaften für das DFB-Team bestritten und feierte mit der deutschen Nationalmannschaft vor vier Jahren den WM-Titel in Brasilien.

In knapp zwei Wochen startet die Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli) und Deutschland die Mission Titelverteidigung.

Verwendete Quellen
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