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WM 2018: Joachim Löw über die Sorgenkinder der DFB-Nationalelf


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Countdown zur WM 2018
So geht es den drei Sorgenkindern der Nationalelf

Aus Eppan berichtet Luis Reiß

Aktualisiert am 25.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Manuel Neuer im Trainingslager der Nationalelf: Der Torwart absolviert das volle Programm – ohne Beschwerden.Vergrößern des Bildes
Manuel Neuer im Trainingslager der Nationalelf: Der Torwart absolviert das volle Programm – ohne Beschwerden. (Quelle: Schüler/imago-images-bilder)

Mehrere deutsche Fußball-Stars erholen sich drei Wochen vor der WM noch von Verletzungen, einer fällt sogar weiter aus. Bei seinem ersten Auftritt im Trainingslager gab Bundestrainer Löw einen Überblick.

Joachim Löw stand in der Mitte, spazierte von einer Trainingsgruppe zur anderen, gab Kommandos. Vor allem zwei Spieler dürfte der Weltmeister-Trainer bei der ersten öffentlichen Trainingseinheit in Eppan (Südtirol) besonders genau beobachtet haben: Manuel Neuer und Mesut Özil. Beide kämpfen sich derzeit von Verletzungen zurück. Özil von hartnäckigen Rückenproblemen, Neuer nach einem Mittelfußbruch mit achtmonatiger Zwangspause.

Die gute Nachricht: beide hielten komplett durch. So konnte Löw auf der anschließenden Pressekonferenz, seinem ersten Auftritt in der WM-Vorbereitung, auch in beiden Fällen Optimismus verbreiten.

Zu Manuel Neuer sagte er: "Er hat auch bei der höchsten Belastung keine Probleme. Es sieht momentan sehr gut aus. Wenn er das Gefühl hat, dass er Topleistungen bringen kann, kann er dabei sein in Russland." Zurzeit diskutiere er jeden Tag mit seinem etatmäßigen Kapitän und den Teamärzten.

Auch Mesut Özil, der in der Rückrunde für den FC Arsenal nur eingeschränkt spielen konnte und zuletzt drei Wochen fehlte, ist laut Bundestrainer "ohne Beschwerden". Der Spielmacher sei direkt nach der Anreise am Mittwoch untersucht worden. Löw attestierte ihm, er müsse "ein bisschen aufholen. Aber die Basis ist gut". Nach der ersten Einheit absolvierte Özil gleich eine Zusatzschicht.

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Noch nicht wieder bei der Mannschaft ist Verteidiger Jérôme Boateng vom FC Bayern. Der Innenverteidiger befindet sich nach einem Muskelfaserriss noch im Aufbautraining in München. An diesem Freitag soll eine weitere Untersuchung stattfinden, erst dann werde entschieden, wann der Verteidiger ins Trainingslager nachreist. Geplant war Freitag, doch laut Löw könnte es "vielleicht auch Samstag oder Sonntag" werden. Der Bundestrainer sagt: "Wir wollen jetzt keinen Fehler machen. Ich will auch keinen genauen Zeitpunkt nennen. Aber ich denke, dass er im Laufe der nächsten Woche ins Mannschaftstraining oder zumindest teilweise ins Mannschaftstraining einsteigen kann."

Zurzeit betrachtet Löw es ohnehin vorrangig als seine Aufgabe, die Mannschaft auf ein einheitliches Fitness-Level zu bringen. Nach der Trainingseinheit am Donnerstag verordnete er Marco Reus (BVB), Sebastian Rudy (FC Bayern), Jonathan Tah (Leverkusen) und eben Özil noch eine Viertelstunde zusätzliche Passübungen. Allen fehlt entweder aufgrund von Verletzungen oder kleineren Blessuren in den vergangenen Monaten die regelmäßige Spielpraxis auf allerhöchstem Niveau oder sie saßen wie Rudy beim FC Bayern in den wichtigen Spielen meist auf der Bank.

Löw stellte dennoch klar: "Es gibt aktuell keine Spieler mit großen Rückständen." Anders als vor der WM 2014, als lange um die Einsätze von Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Manuel Neuer gebangt werden musste. Trotzdem seien die ersten Tage im Trainingslager eingeplant, "um Spieler mit unterschiedlichen Belastungen auf ein Niveau zu bringen." Erst dann, voraussichtlich ab Samstag oder Sonntag, werde es um den taktischen Feinschliff gehen.

Verwendete Quellen
  • eigene Beobachtungen vor Ort
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