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Auslosung WM 2018: Wie trickste sich Polen in Topf 1?


Acht Fragen zur WM-Auslosung
Wie trickste sich Polen in den ersten Lostopf?

Von t-online, sid, ps

Aktualisiert am 01.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Robert Lewandowski schoss in der WM-Quali 16 Tore für Polen.Vergrößern des Bildes
Robert Lewandowski schoss in der WM-Quali 16 Tore für Polen. (Quelle: Newspix/imago-images-bilder)

Welche Gruppengegner bekommt Weltmeister Deutschland bei der WM 2018 zugelost? Die Polen werden es nicht sein. Sie sind wie Deutschland als Gruppenkopf gesetzt – mit Hilfe eines Tricks. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Auslosung (ab 16 Uhr im Liveticker bei t-online.de).

Was droht den deutschen Weltmeistern?

Keine so oft befürchtete "Hammergruppe" - zumindest aber ein Gegner von Weltniveau aus Topf 2. In diesen sind die Ex-Weltmeister England und Spanien einsortiert, doch keine Panik: beispielsweise auch Peru und die Schweiz. Zudem: Erwischt Deutschland England oder Spanien, kann aufgrund der Regularien keine europäische Mannschaft mehr in die Gruppe kommen. Somit wäre das schlimmstmögliche Endresultat in etwa: Spanien, Costa Rica, Japan.

Was wäre die auf dem Papier einfachste Gruppe?

Laut FIFA-Weltrangliste: Uruguay (Platz 21) aus Topf 2, Iran (32) aus Topf 3 und Saudi-Arabien (63) aus Topf 4. Realistisch: Peru (11), Ägypten (31), Panama (56). Übrigens: Keine Mannschaft steht in der FIFA-Weltrangliste niedriger als Russland (65), das keine WM-Qualifikationsspiele zu absolvieren hatte. Das Ranking hat sehr wenig Aussagekraft, wurde aber zur Einteilung der Töpfe herangezogen. Russland hat eine rote Kugel und ist als Kopf der Gruppe A gesetzt.

Warum ist Polen in Lostopf 1?

Mit Polen wird es Deutschland in der WM-Vorrunde nicht zu tun bekommen. Denn das Team um Bayern-Star Robert Lewandowski ist wie die Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw als Gruppenkopf gesetzt. Doch wie landete Polen statt Top-Nationen wie Spanien und England in Topf 1? Entscheidend für die Einteilung der Gruppen ist die FIFA-Weltrangliste. Als Sechster des Rankings qualifizierte sich Polen damit neben Gastgeber Russland, Deutschland (Platz 1), Brasilien (Platz 2), Portugal (Platz 3), Argentinien (Platz 4), Belgien (Platz 5) und Frankreich (Platz 7). Das Zustandekommen der Platzierung ist allerdings zumindest fragwürdig. Denn das Team von Trainer Adam Nawalka verzichtete im vergangenen Länderspiel-Jahr komplett auf für die Weltrangliste weniger relevanten Testspiele - und kam damit durch ihre starke WM-Quali (acht Siege aus zehn Spielen) auf eine fast perfekte Punkteausbeute. Hintergrund: Siege in wichtigen Duellen wie in WM-Qualifikationsspielen werden mit dem Faktor 2,5 bewertet, Siege in Testspielen nur mit dem Faktor 1. Heraus kam Platz sechs und damit Lostopf 1.

Wer lost aus?

Sieben einstige Helden, die je einen Weltmeister repräsentieren: Diego Maradona (Argentinien), Laurent Blanc (Frankreich), Gordon Banks (England), Cafu (Brasilien), Fabio Cannavaro (Italien), Diego Forlan (Uruguay) und Carles Puyol (Spanien). Hinzu kommt WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose. Der 91 Jahre alte Nikita Simonjan vertritt den Gastgeber Russland. Die FIFA versichert: Es gibt bei der Ziehung der acht Vierergruppen keine größeren oder angewärmten Kugeln. Eine Ehre wird Miroslav Klose zuteil. Der Weltmeister von 2014 wird den WM-Pokal in den Kreml tragen. Es sei etwas Besonderes, "Russland und der Welt diese Trophäe zu präsentieren, für die wir in Brasilien so hart gekämpft haben".

Wer moderiert?

Ein (ehemaliger) Russland-Kritiker. Der frühere englische Starstürmer Gary Lineker setzte sich damit dem Vorwurf aus, sich kaufen zu lassen. Lineker hatte zuvor scharfe Kritik an der Vergabe der Weltmeisterschaften an Russland und Katar geäußert. Unterstützt wird der WM-Torschützenkönig von 1986 im Kremlpalast von der russischen Sportjournalistin Maria Komandnaja.

Wie ist der Stand der WM-Vorbereitung?

Rein infrastrukturell: sehr weit fortgeschritten. Nur das Stadion von Samara hängt hinter dem Zeitplan, alle anderen sind bereits fertig oder werden es in den kommenden Monaten.

Welche Probleme gibt es dennoch?

Unzählige. Der gewaltige Dopingskandal ist nicht ausgestanden, die Hooliganproblematik oder die Ausbeutung nordkoreanischer Arbeiter bestimmen die Schlagzeilen. Alle Beteiligten wollen die Skandale totschweigen - auch die FIFA. Sie ist froh, dass die Auslosung vor dem 5. Dezember stattfindet. Am kommenden Dienstag bestraft das Internationale Olympische Komitee (IOC) Russland für sein staatlich gelenktes Dopingsystem - womöglich mit dem Ausschluss von den Winterspielen in Pyeongchang. Im McLaren-Report sind 34 russische Fußballer als stark dopingverdächtig erwähnt - darunter der komplette WM-Kader von 2014.

Wer wird Weltmeister?

Als Topfavorit gilt Frankreich. Der Weltmeister von 1998 versammelt die größte Auswahl technisch exzellenter Toptalente wie Kylian Mbappé, Ousmane Dembélé oder Anthony Martial, gepaart mit Superstars wie Paul Pogba oder Antoine Griezmann. Die Kadertiefe der Franzosen ist beeindruckend - und noch größer als in Deutschland.

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