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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zusammenprall mit Popp Schreckmoment für DFB-Gegner: Star vom Platz getragen
Sie haben Deutschland in der Nachspielzeit besiegt. Eine Spielerin Kolumbiens aber konnte am Ende nicht feiern – sondern um ihre Gesundheit bangen.
Kolumbiens 2:1-Sieg bei der Fußball-WM der Frauen gegen Deutschland ist kurz vor Abpfiff zur Nebensache geworden. Der Grund: Jorelyn Carabali musste mit einer Trage vom Platz getragen werden. Die Innenverteidigerin war nach einem Kopfballduell mit DFB-Star Alexandra Popp und Mitspielerin Daniela Árias in der Nachspielzeit zu Boden gegangen.
Deutschland hatte nach dem Anstoß des Treffers zum 1:2 (90. Minute +9) einen langen Ball nach vorne in Richtung der DFB-Kapitänin gespielt. Carabali setzte am eigenen Sechzehner zum Kopfball an, wurde aber von Popp und Árias in die Mangel genommen und prallte mit ihrem Kopf unangenehm an ihrer Mitspielerin ab. Die Kolumbianerin blieb daraufhin regungslos am Boden liegen.
Kopfstütze angelegt
Es dauerte noch knapp 15 Sekunden, bis Schiedsrichterin Melissa Borjas die Partie unterbrochen hatte und zur Spielerin geeilt war. Aufnahmen zeigten, dass Carabali ihr Gesicht schmerzhaft verzog und nur ihren rechten Arm bewegte. Dann wurde sie auf dem Platz behandelt – das kolumbianische Team bildete einen Kreis um die Verletzte.
Carabali wurde eine Kopfstütze angelegt. Fast fünf Minuten dauerte es, bis die Kolumbianerin dann vom Platz getragen wurde. Für sie kam Mónica Ramos für die letzten Minuten in die Partie. Durch den Erfolg steht Kolumbien nun mit sechs Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe H.
Deutschland ist nach dem 6:0-Sieg zum Auftakt gegen Marokko mit drei Punkten nur Zweiter, dahinter folgt Marokko mit ebenfalls drei Punkten (nach dem überraschenden 1:0-Erfolg gegen Südkorea). Für die DFB-Auswahl geht es am kommenden Donnerstag (ab 12 Uhr im Liveticker bei t-online) gegen das Tabellenschlusslicht aus Südkorea.
Kolumbien hingegen trifft zeitgleich auf Marokko. Der Kampf um den Einzug ins Achtelfinale bleibt spannend. Ob Kolumbien wieder auf Carabali setzen kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
- Eigene Beobachtungen in der ARD