Trainerinnenbeben bei den Frauen Star-Coach verlängert, Olympiasiegerin kommt in die Schweiz
Zwei weltbekannte Trainerinnen rücken in den Fokus des internationalen Fußballs. Die eine verlängert ihren Vertrag, die andere heuert in der Schweiz an.
Am Montag wurde Sarina Wiegman in London als Fifa-Welttrainerin ausgezeichnet. Einen Tag später steht fest: Englands Nationalcoach wird den "Three Lionesses" noch bis 2027 erhalten bleiben. Der Verband gab die Verlängerung des Vertrags mit der 54-Jährigen am Dienstag bekannt.
Wiegman trainiert seit 2021 die englische Nationalmannschaft der Frauen. 2022 gewann sie mit dem Team die Europameisterschaft im eigenen Land. Im Finale bezwang England die deutsche Elf mit 2:1 nach Verlängerung. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer in Australien und Neuseeland erreichte Wiegmann mit ihrem Team zudem das Endspiel, musste sich aber letztendlich Spanien mit 0:1 geschlagen geben.
"Ich bin so glücklich, dass ich die Chance habe, England nach unglaublichen zweieinhalb Jahren bis 2027 zu führen", sagte Wiegman in der Mitteilung des Verbands. "Mit Blick auf die Zukunft haben wir noch einiges zu tun und ich weiß, dass wir zu noch mehr fähig sind, auch wenn nichts einfach sein wird."
Englands Star-Coach betonte zudem, sie könne die Vorbereitungen auf die EM-Qualifikation und die 2027 stattfinde Weltmeisterschaft kaum erwarten. "Es ist eine fantastische Aufgabe, mit diesen großartigen Spielern und großartigen Kollegen zusammenzuarbeiten. Und natürlich ist es etwas ganz Besonderes, dazu beizutragen, dass wir unseren Fans solche wunderbaren Momente bieten können", so die Niederländerin, die bereits ihr Heimatland an der Seitenlinie zum EM-Titel 2017 geführt hatte.
Olympiasiegerin kommt: Schweiz findet Grings Nachfolgerin
Während Wiegman also in England weiter am eigenen Denkmal arbeitet, soll im Schweizer Frauenfußball parallel und mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land 2025 eine neue Ära beginnen. Seit November 2023 war Reto Gertschen interimistisch Trainer des Frauen-Teams. Er hatte die Aufgabe von Deutschlands Ex-Nationalspielerin Inka Grings übernommen. Der Verband hatte kurz zuvor die Trennung von der zweifachen Europameisterin bekannt gegeben.
Nun hat die Schweiz eine neue Nationaltrainerin. Und die ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Frauenfußballs. Pia Sundhage hat einen Vertrag bis Ende 2025 unterschrieben. Das gab der Verband bereits am Montagabend bekannt. Die 63-Jährige trainierte schon die Top-Nationen USA, ihr Heimatland Schweden und Brasilien. Mit den Amerikanerinnen gewann sie 2008 und 2012 jeweils Olympisches Gold. 2012 war Sundhage zudem als Welttrainerin ausgezeichnet worden.
"Die Verpflichtung von Pia Sundhage ist ein weiterer Meilenstein im Schweizer Frauenfußball. Sie war sofort begeistert von unserem Projekt, das Frauennationalteam weiterzuentwickeln und unsere Spielerinnen auf die EM 2025 in der Schweiz vorzubereiten", so SFV-Präsident Dominique Blanc.
"Eine Heim-EM ist ein einmaliges Erlebnis. Die Women’s EURO 2013 in Schweden gehört auf und neben dem Platz zu den lustigsten und wichtigsten Erfahrungen meines Lebens", sagte Sundhage, die Schweden beim Turnier im eigenen Land vor mehr als zehn Jahren bis ins Halbfinale gecoacht hatte. "Die Anspannung, die Hoffnung und die Erwartungen steigen. Es ist ein Privileg, unter diesem Druck ein Team coachen zu dürfen. Ich liebe es."
- englandfootball.com: "Sarina Wiegman extends England stay until 2027" (engl.)
- football.ch: "Frauen-Nationalteam: Pia Sundhage wird Schweizer Nationaltrainerin"
- Eigene Recherche