Fußball-Prämien DFB-Vize Sasic setzt sich für "Equal Pay" ein
Die Debatte über die Angleichung der Prämienzahlungen für Nationalspielerinnen und Nationalspieler ist nicht abgeschlossen. DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic hat eine klare Meinung.
DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic setzt sich beim Deutschen Fußball-Bund für die Angleichung der Prämienzahlungen für die Männer- und Frauen-Nationalteams ein.
"Mir ist nicht begreiflich, warum der Wert eines Turniergewinns bei der Männermannschaft anders sein sollte", sagte die frühere Nationalspielerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Diese Wende ist für mich absolut notwendig. Selbst der Bundeskanzler hat gesagt, dass er nicht versteht, dass die Leistung nicht gleich honoriert wird."
Das Thema "Equal Pay" wird schon länger beim DFB diskutiert. Bei der EM 2022 in England hatte sich Bundeskanzler Olaf Scholz für eine gleiche Bezahlung von Nationalspielern und Nationalspielerinnen eingesetzt. Bei einem WM-Triumph im Sommer 2023 in Australien hätten die deutschen Fußballerinnen, die bereits nach der Vorrunde ausgeschieden waren, jeweils rund 245.000 Euro bekommen - aber vom Weltverband FIFA. Bei der Männer-WM in Katar Ende 2022 hätte der DFB im Fall des Titelgewinns jedem Spieler 400.000 Euro bezahlt.
Auch gleiche Trainingsbedingungen
Viele Nationalspielerinnen hatten in der Vergangenheit betont, dass es ihnen in der Debatte vor allem um vernünftige Gehälter in der gesamten Bundesliga und um "Equal Play" geht, also gleiche Trainingsbedingungen. Letztere sind beim DFB bei den Männern und Frauen laut Verbandspräsident Bernd Neuendorf inzwischen gleich.
Mit dem neuen DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hat Sasic laut eigener Aussage noch nicht über das Thema sprechen können. "Ich versuche, mit ihm in Austausch zu kommen. Wir haben noch nicht gesprochen. Wir haben es noch nicht geschafft. Wir haben schon Anläufe gestartet, sind aber noch nicht dazu gekommen", sagte die 35-Jährige.
- Nachrichtenagentur dpa