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Spanien: Streik der Weltmeisterinnen vor Nations-League-Spielen wohl beendet


Vor der Nations League
Kuss-Skandal: Streik wohl beendet

Von dpa, t-online
20.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Montse Tomé: Sie löste Jorge Vilda weniger als drei Wochen nach dem Gewinn der Frauenfußball-Weltmeisterschaft ab.Vergrößern des BildesMontse Tomé: Die spanische Nationaltrainerin wird in der Nations League wohl auf etliche Weltmeisterinnen zurückgreifen können. (Quelle: Manu Fernandez)

Im spanischen Fußball haben sich die Konfliktparteien offenbar wieder angenähert. Die Nationalspielerinnen hatten mit einem Länderspiel-Boykott gedroht und dürfen nun auf tiefergehende Reformen hoffen.

Nach dem Kuss-Skandal um den inzwischen zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales bleibt der angedrohte Länderspiel-Streik der spanischen Nationalspielerinnen wohl aus. Nach Verhandlungen, die sich bis spät in die Nacht zogen, sei man zu einer Reihe von Vereinbarungen gekommen, sagte Víctor Francos, Präsident der obersten spanischen Sportbehörde CSD, am frühen Morgen.

Von den 23 für die Nations-League-Spiele gegen Schweden und die Schweiz nominierten Profis haben sich demnach 21 von einem Einsatz überzeugen lassen. Die beiden Spielerinnen, die nach den Verhandlungen das Trainingslager wieder verlassen wollten, würden laut Francos nicht bestraft.

Kommission gebildet

Als Ergebnis der Gespräche zwischen CSD, den Spielerinnen und dem von ihnen scharf kritisierten Verband RFEF verkündete Francos, dass der Verband die von den Fußballerinnen geforderten tiefgreifenden Änderungen umsetzen wolle. Dafür werde eigens eine gemeinsame Kommission gebildet, bestehend aus CSD, RFEF und den Spielerinnen. Die sportliche Zukunft der neuen Nationaltrainerin Montse Tomé, die als Vertraute von Rubiales gilt, habe laut Francos nicht zur Disposition gestanden.

Tomé hatte 15 Weltmeisterinnen für die Spiele der Nations League am Freitag in Schweden sowie am Dienstag darauf daheim gegen die Schweiz nominiert, obwohl diese Sportlerinnen zusammen mit anderen Kolleginnen ihren Streik schon vor Tagen angekündigt hatten. Zunächst beugten sich aber mindestens elf Weltmeisterinnen dem Druck des Königlich Spanischen Fußballverbandes RFEF, und traten zum Lehrgang bei der Nationalelf an. Der Verband hatte mit empfindlichen Geldstrafen und langjährigen Sperren gedroht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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