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Nach EM-Erfolg | Bundesregierung will Frauenfußball stärken


Nach EM-Erfolg
Bundesregierung will Frauenfußball stärken

Von dpa
Aktualisiert am 09.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Nancy FaeserVergrößern des Bildes
Will dem Frauenfußball in Deutschland stärken: Nancy Faeser. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa)

Auch mit Blick auf den großen Erfolg bei der EM in England will die Bundesregierung den Frauenfußball mehr unterstützen. "Das ist ja ein Anliegen der Bundesregierung insgesamt, den Sport, auch den Frauenfußball zu stärken", sagte Regierungssprecher Wolfgang Büchner.

Sport- und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) wolle daran arbeiten, "dass der Frauenfußball in seiner Bedeutung gestärkt wird, und es da weitere Unterstützung gibt" ergänzte ein Sprecher ihres Hauses. Details wurden nicht genannt. Grünen-Fraktionssprecherin Britta Haßelmann übte jedoch auch Kritik am DFB und erhob konkrete Forderungen.

Am Sonntagabend hatte die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft im EM-Finale in London mit 1:2 nach Verlängerung gegen Gastgeber England verloren. Durch das "selbstbewusste Auftreten bei diesem Turnier" sei die deutsche Mannschaft "ein Vorbild für viele Frauen im Sport und auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen" geworden, sagte Regierungssprecher Büchner: "Vielleicht kann man auch sagen, dass gerade in einem Sommer mit so vielen bedrückenden Nachrichten der wunderbare Auftritt der DFB-Frauen bei dieser EM vielen Menschen in Deutschland gut getan hat."

"War eine fantastische Leistung"

Auch Grünen-Fraktionschefin Haßelmann äußerte sich anerkennend. "Glückwunsch. Das war eine fantastische Leistung, ein überragendes Turnier und ein ganz großes Teamplay", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Team und Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hätten etwas geschafft, das weit über den Vize-Titel hinausgehe: "Sie haben den Frauenfußball nicht nur auf Millionen Bildschirme, sondern in die Herzen von Millionen Menschen gebracht."

Dieser "Wahnsinnsleistung" müssten nun auch "Wahnsinns-Kraftanstrengungen der Fußballverbände DFB und DFL" folgen. Der DFB müsse Spiele und Ligen viel sichtbarer machen. "Dass das Bewusstsein noch nicht wirklich da ist, zeigt sich, wenn parallel zum Frauen-Finale in Wembley drei Spiele eines DFB-Pokals der Männer angesetzt werden", kritisierte Haßelmann: "Die Nachwuchsförderung bei fußballbegeisterten Mädchen und Frauen muss massiv ausgebaut werden. Da kann es an finanziellen Mitteln beim DFB nicht scheitern. Es muss jetzt wirklich losgelegt werden."

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