"Quasi in einer Dauerschleife" So geht Claudia Neumann mit Beleidigungen um
Ein großes Turnier – und wieder gibt es Anfeindungen im Netz. Mittendrin: TV-Kommentatorin Claudia Neumann.
Wieder ist Claudia Neumann Opfer von Beleidigungen geworden. Nach ihrem EM-Spiel im ZDF zwischen Slowenien und Dänemark fanden sich bei X einmal mehr mehrere negative Kommentare über ihre Art des Kommentierens wieder (mehr dazu lesen Sie hier).
Für Claudia Neumann ist das nichts Neues. Schon in der Vergangenheit wurde sie nach von ihr kommentierten Spielen harsch angegangen. t-online hatte sie nach dem Champions-League-Finale der Männer im vergangenen Jahr in einem Interview gefragt, wie sie damit umgehen würde. Denn gerade danach war sie heftiger Kritik ausgesetzt.
Neumanns Antwort: "Zu all den klassischen Impulsen, die nach so einem Spiel kommen, beziehe ich seit vielen Jahren Stellung, quasi in einer Dauerschleife." Wohl auch aus diesem Grund wollte sie sich nicht erneut zu der Problematik äußern.
In einem anderen Interview mit der "teleschau" erklärte sie einmal, was die ständigen Beleidigungen mit ihr machen würden. "Natürlich macht es keinen Spaß, permanent beleidigt zu werden. Aber ich weiß die Vorgänge einzuordnen. Wir reden hier über gesellschaftliche Probleme: Hass im Netz, Frauenfeindlichkeit, der aggressive Umgang miteinander, an den wir uns fast schon gewöhnt haben", so Neumann.
"Viele in unserer Gesellschaft fühlen sich nicht mehr mitgenommen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir mittlerweile so schlecht miteinander umgehen."
Am Donnerstag ist Claudia Neumann erneut im Einsatz. Sie kommentiert das Spiel zwischen Dänemark und England in Gruppe C. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie danach von weiteren Anfeindungen verschont bleibt.
- Eigene Recherche
- focus.de: "Neumann hat inzwischen eine Vermutung, wieso Männer sie so anfeinden"