Bundesliga immer schlechter Hoffenheim verliert: Deutsche Pleiten-Woche in Europa
Die Horror-Woche ist perfekt: Alle sechs deutschen Mannschaften verlieren im Europapokal. Zum Abschluss unterliegt die TSG Hoffenheim mit 1:2 beim bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad.
Damit kassiert der Bundesliga-Zweite 1899 Hoffenheim im vierten Europacup-Spiel seiner Klubgeschichte die vierte Pleite. Der Treffer des Tschechen Pavel Kaderabek zum 1:0 nach 96 Sekunden war das schnellste Europa-League-Tor einer deutschen Mannschaft seit der Einführung des Wettbewerbs im Jahr 2009. Mark Uth hatte das Tor vorbereitet. Swetoslaw Djakow (46.) und Jody Lukoki (72.) trafen in der zweiten Halbzeit und drehten das Spiel für Rasgrad.
Die Hoffenheimer, die in den Play-offs zur Champions League am FC Liverpool gescheitert waren, hatten in Bulgarien mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Die Kraichgauer mussten ohne Serge Gnabry, Sandro Wagner, Benjamin Hübner, Nadiem Amiri, Florian Grillitsch, Kerem Demirbay, Adam Szalai und Ermin Bicakcic auskommen.
Nagelsmann bei Bayern im Gespräch
In den Stunden vor der Partie stand allerdings Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann im Mittelpunkt. Grund dafür war die Entlassung seines Kollegen Carlo Ancelotti bei Rekordmeister Bayer München. Der "Trainer des Jahres", der vor rund zwei Wochen mit seinen Träumereien vom Job bei den Bayern für großes Aufsehen gesorgt hatte, gilt als Kandidat für die Ancelotti-Nachfolge.
"Ich befasse mich nicht mit Spekulationen", sagte Nagelsmann vor der Begegnung bei "Sport1". Sportdirektor Alexander Rosen schloss einen Abgang Nagelsmanns zu den Münchnern aus: "Die Gefahr ist so gering, ich kann gar nicht sagen, wie gering sie ist."
Die Spekulationen um den Erfolgscoach kommen nicht von ungefähr. In der laufenden Bundesliga-Saison ist der Klub von Mehrheitseigner Dietmar Hopp nach wie vor ungeschlagen. 14 Punkte nach sechs Spieltagen bedeuten zudem einen Vereinsrekord.