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Krawalle in Amsterdam: Stadtrivale solidarisch mit Maccabi Tel Aviv


Nach Krawallen in Amsterdam
"Es ist ein Armutszeugnis"

Von t-online, flv

Aktualisiert am 08.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Krawalle in Amsterdam: Am Donnerstagabend kam es nach dem Spiel zwischen Ajax und Maccabi Tel Aviv zu Ausschreitungen in der niederländischen Hauptstadt. (Quelle: IMAGO/Jeroen Jumelet/imago)
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Nach dem Gastspiel von Maccabi bei Ajax gibt es hässliche Szenen in Amsterdam. Maccabis Stadtrivale zeigt sich solidarisch. Politiker und Verbände verurteilen die Übergriffe.

Bei gewalttätigen Angriffen auf israelische Fußballfans in Amsterdam sind nach Angaben der Behörden mehrere Menschen verletzt worden. Um wie viele Menschen es geht, wird noch untersucht, wie die Stadt und die Polizei gemeinsam in einer Erklärung mitteilten. "An mehreren Stellen in der Stadt wurden Fans belagert, misshandelt und mit Feuerwerkskörpern beworfen", erklärte Bürgermeisterin Femke Halsema. Sie verurteilte dieses "antisemitisches Verhalten".

Niederländische Politiker waren ebenfalls entsetzt. Ministerpräsident Dick Schoof verurteilte etwa auf der Onlineplattform X die "unakzeptablen antisemitischen Angriffe auf Israelis".

Auch Maccabis Stadtrivale Hapoel Tel Aviv reagierte auf die Ereignisse und zeigte sich solidarisch mit dem sportlichen Widersacher: "Wir sind entsetzt über die schrecklichen gewalttätigen Vorfälle in Amsterdam. Dies ist ein Terrorakt aus tiefstem Antisemitismus, was das Ausmaß des Schreckens und des Schmerzes nur noch vergrößert", hieß es in einer Stellungnahme.

"Das waren keine Krawalle unter Fangruppen"

Und weiter: "Keinem Menschen können die Fotos und Videos aus der Nacht gleichgültig sein. Wir wünschen den Verletzten eine schnelle Genesung und dass alle sicher nach Hause zurückkehren."

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden, sagte: "Das sind Bilder des Schreckens. Die Hatz auf Juden ist wieder ausgebrochen – das waren keine Krawalle unter Fangruppen. Es ist ein Armutszeugnis, dass Juden und Israelis in Westeuropa nicht mehr sicher sein können." Und weiter: "Wir müssen diese Entwicklung sehr ernst nehmen. Meine Gedanken sind bei den häufig jungen Menschen, die einfach nur ein Fußballspiel ihres Vereins besuchen wollten. Diese Gewalt scheint überall möglich."

Auch der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, äußerte sich auf X empört. "Israelische Fußball-Fans jagen und zusammenschlagen ist kein Antikriegs-Protest."

Israelische Fans geraten mit Sicherheitskräften aneinander

Nach Darstellung der Amsterdamer Polizei stießen Fans des israelischen Klubs nach dem Spiel mit propalästinensischen Jugendlichen zusammen. Insgesamt seien 57 Menschen vorläufig festgenommen worden.

Bereits vor dem Spiel hatte es im Zentrum der Stadt Zusammenstöße von israelischen Fußball-Fans und Sicherheitskräften gegeben. Dabei wurden nach Polizeiangaben etwa zehn Personen wegen Störung der öffentlichen Ordnung und des verbotenen Besitzes von Feuerwerkskörpern festgenommen.

Maccabi-Hooligans sollen zudem mehrere Palästina-Flaggen, die aus Häuserfenstern heraushingen, heruntergerissen. Weiterhin hieß es, Fangruppen der Israelis hätten auf dem Weg zum Stadion Anti-Palästina-Lieder angestimmt.

Verwendete Quellen
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