"Schlecht organisiert" Katarer lästern über EM und deutsches Stadion
Beim Deutschland-Spiel regnete es sintflutartig über Dortmund. Das war auch im Stadion zu erkennen. TV-Zuschauer aus Katar nahmen das zum Anlass für Spott.
Rund 25 Minuten war das Deutschland-Spiel am Samstag gegen Dänemark unterbrochen. Grund dafür war ein schweres Gewitter in der Nähe des Stadions. Es blitzte und donnerte in hohem Takt, zudem kam es zu sintflutartigen Regenfällen über dem EM-Stadion in Dortmund.
Während die Spieler auf Anweisung des Schiedsrichter-Gespanns in der Kabine verschwanden, wollten sich einige Fans im Stadion die gute Stimmung nicht verderben lassen. Zwei Dänen zum Beispiel standen direkt unter einem kleinen "Wasserfall", der durch den Bau des Stadiondachs zustande kam (mehr dazu lesen Sie hier).
Die Bilder gingen um die Welt – und amüsierten offenbar auch ein paar schadenfreudige Katarer, die angesichts der lauten Kritik aus Deutschland an der WM in Katar nun ihre Chance für Rache witterten. Der Sportjournalist Muhammad Al-Kaabi teilte mehrere Videos der Regenfälle und schrieb dazu "Euro2024 Stadien". Schon in der Gruppenphase hatte er bei schlechtem Wetter über das Dortmunder Stadion gelästert und gefragt: "Hallo Deutsche, erinnert ihr euch an die WM in Katar?"
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Auch TV-Moderator Abdulla Mohammed Al Ali spottete über die Spielstätte von Borussia Dortmund, teilte einen Screenshot einer Ticketplattform zum Deutschland-Spiel und kommentierte: "Stellt euch vor, ihr würdet 65.000 Euro für einen Sitzplatz mit Dusche bezahlen."
"Guten Morgen, außer an die Deutschen"
Zudem postete der Katarer Jassim Bin Thani mehrere Videos und Fotos der Regenfälle, machte sich mehrfach über die EM in Deutschland lustig. In den Kommentaren bekam Bin Thani, genau wie auch die anderen Kritiker, viel Gegenwind. Seine Reaktion am Sonntagmorgen? Ein Post mit den Worten: "Guten Morgen, außer an die Deutschen und diejenigen, die sich vor ihnen verbeugen."
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Offenbar ist die Abneigung einiger Katarer gegenüber Deutschland immer noch groß. Deutschland und der DFB galten als einer der führenden Kritiker der WM 2022, für die Tausende Gastarbeiter gestorben waren. Zudem deckten auch deutsche Medien menschenrechtsunwürdige Zustände auf einigen Baustellen und Unterkünften für die Gastarbeiter auf.
Besonders scharf kritisiert wurde die "Mund zu"-Geste der deutschen Nationalelf vor dem ersten WM-Spiel. Auch dieses Bild wird in den aktuell kritischen Posts mehrfach geteilt. Ein Nutzer schrieb: "Die EM 2024 ist eines der am schlechtesten organisierten Turniere, die ich je gesehen habe! Das Land, das Katar angegriffen hat, präsentiert sich mit einer schlechten Planung." Weiter führte er aus: "Katar hat den Europäern wirklich beigebracht, wie man große Wettbewerbe organisiert, insbesondere Deutschland."
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Der deutschen Nationalmannschaft kann die Kritik aus Katar jedoch egal sein. Für sie geht es in erster Linie um das Viertelfinale am kommenden Freitag gegen den Sieger der Partie Spanien gegen Georgien.
Und vielleicht werden sich dann auch die kritischen Katarer am Fußball und an der Stimmung im Stadion erfreuen können, denn in Dortmund wird die Partie nicht stattfinden. Deutschlands Viertelfinale findet in Stuttgart statt.
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