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Nationalmannschaft: Die DFB-Elf und ein Warnschuss zur rechten Zeit


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DFB-Auftritt gegen Schweiz
Wie 2006

MeinungVon Andreas Becker

24.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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David Raum: Er hatte großen Anteil am deutschen Tor gegen die Schweiz. (Quelle: IMAGO/O.Behrendt/imago)
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Die deutsche Mannschaft ist souverän ins EM-Achtelfinale eingezogen. Vergangenes Jahr schien das kaum möglich. Dennoch: Es bleibt noch Luft nach oben.

"Mit viel Wille ins Achtelfinale". So hätte die Überschrift nach dem 1:1 gegen die Schweiz im Finale der Gruppe A auch lauten können. Über 90 Minuten lieferte die deutsche Nationalmannschaft nämlich ein ordentliches Spiel ab – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Aber: Die DFB-Elf gab eben auch nie auf, zeigte Moral und Leidenschaft.

Die Schweiz war bereits in der Mitte der ersten Halbzeit in Führung gegangen, Deutschland gelang erst in der Nachspielzeit der Ausgleich und der damit verbundene Gruppensieg. Ein wichtiges Signal an kommende Gegner. Fand dann nach dem Spiel auch Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Mir ist ein spätes 1:1 lieber als ein klares 4:0 für die nächsten Wochen."

Er sah es als Warnschuss, dass eben zu diesem Zeitpunkt des Turniers noch nicht alles perfekt sein muss. Und das ist es auch noch nicht. Gerade in der Chancenverwertung hat die Mannschaft Steigerungspotenzial, dazu gesellen sich leichte Unkonzentriertheiten in der Abwehr und im Spielaufbau.

Nagelsmann dürfte froh sein

Erinnerungen werden wach an eine legendäre Partie: Das 1:0 im zweiten deutschen Gruppenspiel bei der WM 2006 gegen Polen – damals fiel das deutsche Tor ebenfalls in der Nachspielzeit. Nach einer Traumkombination von David Odonkor und Oliver Neuville. Es war ein wichtiger Sieg für den weiteren Verlauf des Turniers, weil er Emotionen freisetzte – und auch da ein Signal setzte: Die deutsche Mannschaft gibt nicht auf.

 
 
 
 
 
 
 

Dieses Mal sorgten David Raum und Niclas Füllkrug für diesen Moment, der die Zuschauer im Stadion und vor dem Fernseher elektrisierte und Jubelstürme hervorrief. Der Glaube an einen Titelgewinn dürfte dieses 1:1 nur noch gestärkt haben in Fußball-Deutschland.
Und auch Nagelsmann dürfte froh sein. Es zeigte nämlich auch: Er hat Spieler abseits seiner Startelf, die den Unterschied ausmachen können: Sowohl Raum als auch Füllkrug wurden von ihm eingewechselt. Wie 2006 auch Odonkor und Neuville übrigens vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Gegen wen die deutsche Mannschaft nun im Achtelfinale spielen muss, entscheidet sich erst am Dienstag. Nach sieben Punkten und Platz eins in der Gruppe ist Deutschland gewappnet. Wohl wissend, dass aber noch Luft nach oben ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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