Bundesliga-Duell im DFB-Pokal Elfmeter entscheidet: Leipzig steht im Halbfinale
RB Leipzig hat als letztes Team den Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokals perfekt gemacht. Ein Handspiel des Gegners brachte die Sachsen auf die Siegerstraße.
Durch einen 1:0-Erfolg (0:0) über den VfL Wolfsburg hat RB Leipzig das letzte Ticket für das Halbfinale des DFB-Pokals gelöst. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose jubelte am Ende über ein Tor von Benjamin Šeško. Der 21-Jährige traf nach einem Handspiel von Wolfsburg Kilian Fischer per Elfmeter (69. Minute).
Damit stehen die vier Halbfinalisten der diesjährigen Pokalsaison fest: Neben RB Leipzig haben es auch die beiden Bundesligakonkurrenten Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart in die Runde der letzten Vier geschafft. Überraschend dabei ist auch Arminia Bielefeld. Der Drittligist hatte sich am Dienstagabend sensationell mit 2:1 gegen Werder Bremen durchgesetzt.
Auf wen die Mannschaften im Halbfinale treffen, wird am Sonntag ausgelost. Die beiden Partien um den Einzug ins Endspiel finden dann am 1. und 2. April statt.
So lief das Spiel
Mit nur einem Sieg in der Rückrunde der Bundesliga trat Leipzig alles andere als selbstbewusst an. Sportchef Marcel Schäfer versuchte vor dem Anpfiff, Fahrt aus der Diskussion um Trainer Rose zu nehmen. "Wir sind davon überzeugt, dass wir in dieser Konstellation unsere Saisonziele erreichen werden. Dass wir keine gute Phase haben, wissen wir", sagte der 40-Jährige bei Sky.
Gehemmt wirkte keines der beiden Teams, die Partie wurde intensiv, aber auch durchaus mit technischen Raffinessen geführt. Überragend war zunächst keine der Mannschaften, doch es sah nach Fußball aus.
Nur mit den Chancen blieb es im Bereich des Kleingedruckten, etwas Hochkarätiges sahen die Fans erst einmal nicht. Loïs Openda (4.) schoss ebenso vorbei wie Tiago Tomás (5.). Konstantinos Koulierakis (14.) unterband einen Leipziger Konter in höchster Not.
Für den gefährlichsten Abschluss im ersten Durchgang sorgte Patrick Wimmer. Der seit einigen Wochen im Zentrum agierende Außenbahnspieler versuchte kurz vor der Halbzeit, RB-Keeper Maarten Vandevoordt mit einem harten Schuss ins kurze Eck zu überraschen. Doch der Ersatz für Stamm-Torhüter Péter Gulácsi parierte glänzend.
Kurz nach dem Wechsel wäre der junge Belgier allerdings machtlos gewesen. Mohamed Amoura (48.) gewann das Kopfball-Duell mit dem erst im Januar von Wolfsburg nach Leipzig gewechselten Ridle Baku, doch der Ball klatschte auf die Latte. Eine Minute später prüfte Andreas Skov Olsen mit einem Schuss Vandevoordt, der zur Ecke abwehren konnte.
Dann verschaffte sich Leipzig wieder ein wenig mehr vom Spiel - und jubelte fast. Doch Šeško (64.) erwischte den Kopfball aus kurzer Distanz nicht perfekt, der Ball rauschte am langen Pfosten vorbei. Kurz darauf flankte Šeško im Strafraum und erwischte mit dem Ball den Arm des Wolfsburgers Kilian Fischer. Schiedsrichter Tobias Reichel zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, der Videoassistent bestätigte die durchaus strittige Entscheidung. Šeško trat an und verwandelte sicher – und rettete damit womöglich auch Marco Rose den Job. Der Trainer hatte zuletzt immer wieder zur Diskussion gestanden.
- TV-Übertragung bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa