Leipzig locker in Runde 2 des DFB-Pokals Rasenballsport feiert Torfestival gegen Regionalligisten
Im Heimspiel gegen Teutonia Ottensen gab sich der Bundesligist aus Leipzig keine Blöße – und gewann standesgemäß.
Rasenballsport Leipzig hat locker die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Gegen Teutonia Ottensen tat sich der Bundesligist nur zu Beginn schwer und gewann am Ende problemlos mit 8:0 (4:0). Nationalspieler Timo Werner war mit drei Treffern vor 13.084 Zuschauern in der Leipziger Arena der beste Schütze für sein Team.
"Es war trotzdem ein tolles Erlebnis", sagte Ottensens Schlussmann Yannick Zummack bei Sky: "Aber ich bin auch enttäuscht. Es gibt keinen Torwart, der nach acht Gegentoren zufrieden ist."
Dreierpacker Werner (19./20./43.), Andre Silva (40./53.), Emil Forsberg (56.), der eingewechselte Christopher Nkunku (77.) und Dani Olmo (90.) bescherten den Sachsen mit ihren Treffern den höchsten Sieg ihrer noch jungen Pokalgeschichte. Auch sechs Startelfänderungen von Trainer Domenico Tedesco gegenüber dem ersten Liga-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg (2:0) änderten nichts daran, dass der Dreiklassenunterschied deutlich erkennbar war.
Supercup sorgt für verspätete erste Runde
Wegen des DFL-Supercups war die Partie einen Monat verspätet angesetzt worden. Ursprünglich wollte die Teutonia ins 350 km von Hamburg entfernte Dessau ausweichen. Dort verwüsteten jedoch am vorletzten Wochenende Unbekannte mit einer Chemikalie den Rasen, woraufhin das Heimrecht getauscht wurde.
RB, das vor der Verpflichtung des früheren Gladbachers Max Eberl als Sportchef steht, versprach dem kleinen Klub Unterstützung. "Wir haben entschieden, dass wir die Einnahmen allesamt Teutonia zur Verfügung stellen", kündigte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff vor Anpfiff bei Sky an. Zudem wolle man der Stadt Dessau "unter die Arme greifen". Ottensens Sportlicher Leiter Liborio Mazzagatti bedankte sich im Halbzeit-Interview für die Finanzspritze.
Teutonias DFB-Pokal-Premiere nahm den erwarteten Verlauf, allein Leipzig bestimmte das Tempo. Die erste Großchance vergab Andre Silva, der an den Pfosten köpfte (7.). Auch Startelfrückkehrer Werner verfehlte per Kopf nur knapp das Tor (18.).
Forsberg traumhaft mit der Hacke
Besser machte er es eine Minute später mit dem Fuß nach einem feinen Forsberg-Zuspiel. Ganze 19 Sekunden nach dem Wiederanpfiff legte der Nationalstürmer nach, unmittelbar danach klatschte ein Distanzschuss von Xaver Schlager an den Pfosten.
Als Leipzig gerade etwas Tempo herausgenommen hatte, servierte Werner seinem Sturmpartner Silva das 3:0. Drei Minuten später war er nach einem weiteren Forsberg-Assist wieder selbst an der Reihe.
Danach stemmte sich häufig allein Keeper Yannick Zummack erfolgreich der Leipziger Übermacht entgegen. Bei Silvas Präzisionsschuss, der von der Unterkante der Latte ins Tor sprang, war auch er machtlos.
Das 6:0 erzielte Forsberg – der nach Spielschluss einen Abgang vor Ende der Transferperiode ausschloss – mit der Hacke. RB wechselte vierfach – beschoss das Teutonia-Tor aber weiter beinahe im Minutentakt und erhöhte noch.