Nach Spieler-Schlägerei Ex-Nationalspieler Hamann fordert Strafe für Atlético
Atlético musste am Donnerstag das Königsklassen-Aus akzeptieren. Doch die Tumulte auf dem Platz setzten sich wohl im Spielertunnel fort, es kam zu unschönen Szenen. Für diese fordert Hamann nun Konsequenzen.
Der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann hat das Verhalten der Spieler von Atlético Madrid angeprangert und eine Bestrafung durch die Europäische Fußball-Union gefordert. Diese Kämpfe und das Haareziehen gehörten sich nicht, die Spieler hätten eine Vorbildfunktion, kritisierte Hamann bei TV-Sender Sky.
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"Ich hoffe wirklich, dass die Uefa da jetzt mal eingreift und denen richtig mal eine auf die Finger haut. Diese Szenen gehen nicht", sagte der 48-Jährige. Da gebe es auch keine Entschuldigung, dass sie körperbetont spielen würden und Emotionen dabei seien. "Wenn das Spiel vorbei ist, dann schüttelt man sich die Hand und weiter geht's."
Spieler lösten Polizeieinsatz aus
Beim 0:0 am Mittwochabend im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Atlético Madrid und Manchester City hatte Madrids Abwehrspieler Stefan Savic Rangeleien auf dem Spielfeld angezettelt. Anschließend gingen er und sein Teamkollege Sime Vrsaljko im Kabinengang erneut auf die City-Spieler los und lösten einen Polizeieinsatz aus (mehr dazu lesen Sie hier).
Zudem sollen laut der spanischen Zeitung "Marca" und der englischen "Daily Mail" Gegenstände geflogen sein. Zum wiederholten Male habe Atlético dem Gegner und der Sportart gegenüber keinen Respekt gezeigt. "Das sind sie dem Fußball, dem Fan, den Leuten auf der Welt schuldig. Und ich hoffe, dass man sie jetzt mal sanktioniert", sagte Hamann.
Die Uefa teilte auf dpa-Anfrage mit, dass der Bericht der Offiziellen um den Berliner Schiedsrichter Daniel Siebert übermittelt worden ist. Dieser würde nun ausgewertet.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- marca.com: Das war der Kampf in der Umkleidekabine: Savic und Vrsaljko drehen durch und die Polizei greift ein (Spanisch)