Königsklassen-Qualifikation Nun gegen Ajax: Doll will mit APOEL in die Champions League
Nikosia (dpa) - So schnell kann es gehen. Erst im Juni musste Thomas Doll seinen ehemaligen Verein Hannover 96 nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga verlassen. Jetzt spielt er am 20. und 28. August gegen Ajax Amsterdam um den Einzug in die Champions League.
Der deutsche Trainer hatte seinen neuen Club APOEL Nikosia aus Zypern erst vor einer Woche übernommen - nach einer 1:2-Heimniederlage in der dritten Qualifikationsrunde gegen FK Karabach. Am Dienstagabend gewann Doll dann sein erstes Spiel als APOEL-Trainer. Durch einen 2:0-Rückspiel-Sieg beim aserbaidschanischen Meister schaffte sein Team noch einmal eine überraschende Wende in diesem K.o.-Duell und darf nun weiter von der europäischen Königsklasse träumen.
"Das ist ein fantastischer Moment für einen wundervollen Club. Wir sind sehr glücklich", sagte Doll nach seinem spektakulären Einstand. "Eigentlich habe ich mit diesem Erfolg nicht viel zu tun. Ich bin erst seit vier, fünf Tagen hier. Für mich ist es aber großartig, ein Champions-League-Qualifikationsspiel in Baku zu spielen. Denn ich habe keine einfache Saison hinter mir."
Mit Zyperns Meister der vergangenen sieben Jahre auch noch gegen Ajax Amsterdam zu gewinnen, dürfte in etwa eine so große Herausforderung sein, wie mit Hannover 96 in der abgelaufenen Saison doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Doll stieg erst Ende Januar bei den Niedersachsen ein, übernahm ein nicht von ihm zusammengestelltes Team auf dem 17. Tabellenplatz und konnte an dieser Aufgabe nur scheitern.
Auch Ajax scheint als Champions-League-Halbfinalist des Frühjahrs 2019 ein so übermächtiger Gegner zu sein, dass APOEL Nikosia bereits ehrfürchtig twitterte: "Hi AFC Ajax... Wir warten auf euch. Mit Ehre und Stolz spielen wir gegen einen europäische Giganten und haben nichts zu verlieren. Wir sehen uns am Dienstag."
Auf der anderen Seite hat Dolls Club mit dem Einzug in die Playoffs schon mehr erreicht als anderen Dauergästen der Champions League am Dienstag vergönnt war. Der dreimalige Europapokal-Sieger FC Porto scheiterte an dem russischen Verein FK Krasnodar. Celtic Glasgow flog gegen CFR Cluj aus Rumänien raus. Und beim Duell zwischen dem FC Kopenhagen und Roter Stern Belgrad waren beim entscheidenden Elfmeterschießen insgesamt 22 Versuche nötig, ehe sich die Serben mit ihrem deutschen Ex-Nationalspieler Marko Marin mit 7:6 durchsetzten.