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Rot für Eintracht Frankfurt: Diskussion um Platzverweis von Kolo Muani


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Kolo Muanis Platzverweis
Diskussionen um Rote Karte: "Das ist doch ein Witz"


Aktualisiert am 22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Randal Kolo Muani (r.) kann es nicht fassen, dass er die Rote Karte kassiert hat.Vergrößern des Bildes
Randal Kolo Muani (r.) kann es nicht fassen, dass er die Rote Karte kassiert hat. (Quelle: IMAGO/Patrick Scheiber)

Frankfurt verliert mit 0:2 gegen Neapel. Die meistdiskutierte Szene des Abends aber war die Rote Karte gegen Eintracht-Angreifer Kolo Muani. Korrekt oder nicht? Die Meinungen gehen auseinander.

Diese strittige Aktion erhitzte die Gemüter. Eintracht Frankfurt verlor am Dienstagabend nicht nur das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen die SSC Neapel mit 0:2, sondern auch noch seinen Stürmer-Star Randal Kolo Muani. Der Franzose flog mit Rot vom Platz und wird im Rückspiel am 15. März in Italien fehlen.

Was war passiert? In der 58. Minute legte sich Kolo Muani im Vorwärtsgang den Ball einen Tick zu weit vor. Um die Kugel noch vor dem grätschenden Neapel-Akteur Frank Anguissa zu spielen, macht der Frankfurter einen langen Schritt. Er trifft dabei zuerst den Ball, landet anschließend aber mit seiner Sohle auf dem Knöchel von Anguissa, der mit Schmerzen auf dem Boden liegen bleibt. Der portugiesische Schiedsrichter Artur Dias steht direkt daneben und zeigt Kolo Muani ohne zu zögern Rot.

Basler: "Soll der Fuß in der Luft bleiben?"

War es tatsächlich ein Platzverweis oder war die Entscheidung zu hart? Darüber wurde während und nach der Partie heftig diskutiert. Ex-Nationalspieler Mario Basler hält den Platzverweis für eine klare Fehlentscheidung: "Er spielt ja zuerst den Ball. Soll der Fuß dann in der Luft bleiben? Er muss ja irgendwann wieder runter, das ist doch ganz klar", echauffierte sich der TV-Experte beim "Sport1-Fantalk". "Das ist doch ein Witz", meinte auch Ex-Bundesliga-Raubein Maik Franz in der gleichen Sendung. Basler forderte noch beim Betrachten der Szene: "Die (Rote Karte, d. Red.) muss er zurücknehmen." Tat der Unparteiische aber nicht.

Auch Eintracht-Trainer Oliver Glasner war mit der Entscheidung von Dias nicht einverstanden. "Randal spielt vorher den Ball. Wir hatten vor Kurzem eine ähnliche Situation, da hat der Schiedsrichter erklärt: Wenn der Ball vorher gespielt wird, ist es nur Gelb. Dann wäre es nur eine Gelbe Karte gewesen."

Die Schiedsrichter- und Regelexperten vom Podcast "Collinas Erben" erachten die Entscheidung hingegen als korrekt. Ihre Argumentation: "Auch wenn Kolo Muani zuerst leicht den Ball gespielt hat, wiegen das Trefferbild und die Intensität hier deutlich schwerer, so sieht es die Regelauslegung auch vor. Es ist ein grobes Foulspiel."

"Rot ist die deutlich bessere Entscheidung"

Weiter heißt es: "Hinzu kommt, dass Kolo Muani seinen Gegner im Blick hat und beim Versuch, den vorgelegten Ball zu behaupten, das Risiko trägt. Doch selbst wenn man Rot zu hart findet: Ein Fall für einen VAR-Eingriff war die Entscheidung keinesfalls."

Wie schwierig die Entscheidung war, zeigt die abschließende Einschätzung von "Collinas Erben", dass "Rot die deutlich bessere Entscheidung ist, aber es ist nicht so, dass Gelb völlig abwegig wäre."

Das hilft der Eintracht nun nicht mehr weiter. Das Rückspiel beim Spitzenreiter der Serie A muss sie ohne ihren besten Stürmer bestreiten.

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