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Cristiano Ronaldo zum FC Bayern München? Ein krasser Fehler


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Ronaldo zum FC Bayern?
Ein krasser Fehler

  • Florian Wichert
Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

Aktualisiert am 27.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Cristiano Ronaldo: Steht aktuell noch bei Manchester United unter Vertrag.Vergrößern des Bildes
Cristiano Ronaldo: Steht aktuell noch bei Manchester United unter Vertrag. (Quelle: t-online/imago-images-bilder)

Weltstar Ronaldo ist offenbar dem FC Bayern angeboten worden, der allerdings direkt abgewunken hat. Ein Fehler?

Es war das spannendste Gerücht der vergangenen Woche. Die spanische "As" berichtete von einem Interesse des FC Bayern an Superstar Cristiano Ronaldo, derzeit bei Manchester United. Daraufhin rätselten Fußballfans und Experten: Was ist dran an dieser Geschichte?

Nichts, sagte Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic daraufhin bei Sky. Oder genauer: "Das Gerücht, das im Umlauf ist, ist ein Gerücht, an dem nichts dran ist."

Später berichtete Sport 1, dass ein Wechsel Ronaldos in der Tat kein Thema für Bayern sei, der Portugiese dem Verein aber zumindest von dessen Beratern um Jorge Mendes angeboten worden sei.

Das führt zu der Frage:

Ist es nachvollziehbar, dass der FC Bayern einem Ronaldo-Transfer so schnell eine Absage erteilt hat?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, denn Ronaldo wäre die falsche Wahl

Cristiano Ronaldo ist einer der genialsten Fußballer des Planeten. Er ist schnell, technisch überragend, kopfballstark und besitzt einen fast perfekten Torabschluss. Und trotzdem haben die Bayern-Bosse richtig gehandelt, als sie dem Berater des Weltstars absagten. Alles andere wäre ein krasser Fehler gewesen.

Denn der deutsche Rekordmeister steckt in einer schwierigen Phase und sucht den einen Stürmer, der wie Robert Lewandowski eine Ära im Verein prägt. Ronaldo wäre da die falsche Wahl. Der Portugiese ist einfach zu alt.

Und die Ronaldo-Verpflichtung ist ohnehin völlig illusorisch. Laut der britischen "Sun" verdient der Megastar bei Manchester United satte 29 Millionen Euro netto im Jahr. So viel würden die Bayern ihm niemals zahlen. Denn das würde das Gehaltsgefüge des Klubs sprengen. Zum Vergleich: Aktuell kassiert Topverdiener Lewandowski 24 Millionen – allerdings brutto.

Bayern muss sich dringend auf jüngere Stürmerkandidaten konzentrieren, die in diesem oder spätestens im nächsten Jahr zu haben sind. Ein Angreifer wie Dusan Vlahovic könnte beispielsweise einer für die Bayern sein, auch wenn es wohl schwierig wird, Juventus Turin davon zu überzeugen, ihn gehen zu lassen. Ronaldo ist jedenfalls ganz sicher nicht die Lösung.

Kontra
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, diese Chance muss Bayern nutzen

Ronaldo ist 37 Jahre alt. Kurz vor dem Karriereende. Weit über seinen Zenit hinaus. Auf dem absteigenden Ast. Das unken zumindest seine Kritiker.

Das tun sie allerdings schon seit fünf Jahren – und werden jedes Jahr eines Besseren belehrt. Allein in der vergangenen Saison erzielte Ronaldo 24 Tore und war mit Abstand der beste Spieler bei Manchester United.

Und deshalb muss der FC Bayern zuschlagen, wenn Ronaldo ihm schon angeboten wird. Lewandowski durch Ronaldo ersetzen? Besser wird es nicht.

Bayern-Boss Kahn hat selbst 2018 gesagt, dass ein Spieler wie Ronaldo "nur Vorteile" bringe. Er hatte recht und sollte auch danach handeln.

Natürlich muss Ronaldo seine Spielweise dem Alter anpassen, trotzdem hat er einen unglaublich positiven Einfluss. Er duldet keine Schlumpfigkeit in einer Mannschaft, schärft die Sinne der Kollegen und macht sie besser.

Ibrahimovic gelingt dies auch mit 40 Jahren noch. Er hat die Mentalität der einstigen Trümmertruppe des AC Mailand komplett verändert und den Klub zum Meistertitel geführt.

Rund 30 Mio. Euro Gehalt für Ronaldo – womöglich ohne eine Ablöse zahlen zu müssen? Die sind hervorragend investiert und werden sich allein durch Trikotverkäufe und das steigende Interesse an Bayern und der Bundesliga refinanzieren. Ronaldo zu Bayern? Das wäre der größte Transfer der Bundesliga-Geschichte. Und er würde wirklich nur Vorteile bringen.

Was meinen Sie? Wer hat recht?

Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Stellvertretender Redaktionsleiter bei t-online) aktuelle Fußballthemen.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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