"Habe täglich Spaß" BVB-Retter will Präsident bleiben
Seit 2004 ist Reinhard Rauball ohne Unterbrechung zum dritten Mal Präsident von Borussia Dortmund, zuletzt wurde er 2019 ohne Gegenstimme für drei Jahre wiedergewählt. Und er denkt noch nicht ans Aufhören.
Reinhard Rauball kann sich eine weitere Amtszeit als Präsident des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund vorstellen. Der Wahlausschuss des BVB müsste den langjähriger Ligapräsidenten und DFB-Vizepräsidenten dazu noch einmal vorschlagen.
Die aktuelle Amtszeit Rauballs, der an diesem Samstag 75 Jahre alt wird, endet im November 2022 – einen Monat vor seinem 76. Geburtstag. "Ich bin komplett gesund, habe täglich Spaß an der Arbeit für den BVB. Wenn sich nichts daran ändert, wäre ich für eine Diskussion mit den Vertretern des Wahlausschusses aufgeschlossen", sagte Rauball im Interview der "Ruhr Nachrichten".
Dramatische Rettung vor 16 Jahren
Rauballs Meisterstück war die Rettung von Borussia Dortmund vor über 16 Jahren. Die dramatischen Stunden des 14. März 2005 sind unvergessen. Rauball und Hans-Joachim Watzke stellten sich in Düsseldorf den wütenden Gläubigern des Molsiris-Stadionfonds, es ging um alles oder nichts. Am Ende stimmten 94 Prozent der Anwesenden dem Sanierungsplan zu.
"Diese Zeit war extrem unangenehm, weil sich über einen längeren Zeitraum kein positives Ende erahnen ließ", sagte Rauball. "Das Abstimmungsergebnis als Wunder zu bezeichnen, wäre eine Spur zu hoch gegriffen", sagte Rauball später, doch: "Der Zwiespalt, in dem viele steckten, zwischen Totalverlust und der Aussicht, wenigstens etwas vom eingesetzten Kapital zu retten, hat uns sehr geholfen." Das "deutliche Knurren im Saal" verstummte. Auch, weil Rauball und Watzke den BVB nicht selbst an den Rand des Ruins geführt hatten.
- Mit den Nachrichtenagenturen SID und dpa