34. Spieltag Bundesliga-Keller-Trio zittert: Was für eine Rettung spricht
Köln (dpa) - Direkter Abstieg, Relegation oder Rettung? Der 1. FC Köln, Werder Bremen und Arminia Bielefeld kämpfen am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den Absturz in Liga zwei.
In die Partien am Samstag ab 15.30 Uhr startet die Arminia aus der besten Position, doch auch das Abrutschen auf Rang 17 ist für die Ostwestfalen noch möglich. Kann der Aufsteiger das verhindern oder wird am Ende einer der Trainer-Oldies Thomas Schaaf an der Weser und Friedhelm Funkel am Rhein zum Helden? Die Deutsche Presse-Agentur zeigt, was jeweils für und was gegen die drei Keller-Clubs im Saisonfinale spricht.
DIE KONSTELLATION: Direkte Duelle zwischen den Konkurrenten gibt es beim Liga-Finale nicht. Köln (Tabellen-17./30 Punkte) spielt zu Hause gegen Absteiger FC Schalke 04, Bremen (16./31) empfängt Borussia Mönchengladbach und Bielefeld (15./32) muss zum VfB Stuttgart.
DAS SPRICHT FÜR KÖLN: Der FC hat mit einem Heimspiel gegen den abgeschlagenen Letzten Schalke das auf dem Papier leichteste Spiel. Unter Trainer Funkel hat der FC von fünf Spielen nur zwei verloren. Der am vergangenen Wochenende in Berlin verletzte Kapitän Jonas Hector sollte zurückkehren.
DAS SPRICHT GEGEN KÖLN: Der FC hat als Vorletzter die schlechteste Ausgangslage. In der Offensive leidet Sebastian Andersson als letzter gelernter Stürmer unter dauerhaften Knieproblemen. Und seit Einführung der Geisterspiele sind die Kölner chronisch heimschwach: Von 21 Spielen im eigenen Stadion ohne Fans gewannen sie nur zwei.
DAS SPRICHT FÜR BREMEN: Die Rückkehr von Trainerlegende Schaaf könnte der berühmte "neue Impuls" sein, den diese Mannschaft benötigt. Der 60-Jährige wirkt hochmotiviert und überzeugt, Schaaf rettete Werder 1999 schon einmal vor dem Abstieg. Gegner Gladbach ist schlagbar, mit einem Sieg hätten die Bremer mindestens den Relegationsplatz sicher.
DAS SPRICHT GEGEN BREMEN: Acht Niederlagen in den vergangenen neun Bundesliga-Spielen und die Formschwäche zahlreicher wichtiger Spieler zeigen: In der Verfassung der vergangenen Wochen ist Werder nicht erstligatauglich. Dieses Problem kann möglicherweise auch ein Trainerwechsel nicht beheben. Das Team ist stark verunsichert und wirkte zuletzt wie gelähmt.
DAS SPRICHT FÜR BIELEFELD: Die Arminia hat die beste Ausgangsposition. Mit einem Sieg in Stuttgart ist der Klassenerhalt des Aufsteigers sicher. Zudem spielen die Ostwestfalen seit Wochen sehr konstant und agieren vor allem in der Defensive äußerst stabil - auch dank des starken Keepers Stefan Ortega.
DAS SPRICHT GEGEN BIELEFELD: Wenn es mit einem Dreier am Neckar nicht klappt, dann wird es sehr eng. Bielefeld hat die schwächste Tordifferenz des Keller-Trios (-28), Bremen (-19) und Köln (-27) sind hier im Vorteil. Etwa bei einem Bielefelder Remis und Siegen der Konkurrenz hieße das Rang 17 für die Arminia. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bielefelder in der Offensive zu harmlos sind. Bislang gelangen 24 Tore - Liga-Tiefstwert. Und für Gegner Stuttgart geht es noch um die Qualifikation zur Conference League.