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FC Bayern: Choupo-Moting, Douglas Costa – so präsentierten sich die Neuzugänge


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Sieg im DFB-Pokal
So präsentierten sich Bayerns Neuzugänge gegen Fünftligist Düren


Aktualisiert am 16.10.2020Lesedauer: 3 Min.
Eric Maxim Choupo-Moting: Der Angreifer wurde gegen Düren zum Matchwinner für die Bayern.Vergrößern des Bildes
Eric Maxim Choupo-Moting: Der Angreifer wurde gegen Düren zum Matchwinner für die Bayern. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Rekordmeister siegt ohne Glanz in der 1. Runde des DFB-Pokals. Dabei kommen gleich fünf Neuzugänge von Beginn an zum Einsatz – und liefern den Münchnern wichtige Erkenntnisse.

Bayern München gewann souverän und recht unspektakulär die Pokalpartie gegen den 1. FC Düren. Wichtiger als das wenig überraschende Ergebnis war die personelle Konstellation auf dem Rasen. Bayern-Trainer Hansi Flick testete fünf Neuzugänge von Beginn an, von denen alle zu überzeugen wussten.

Choupo-Moting in der Lewandowski-Rolle

Die vielleicht überraschendste Verpflichtung der Bayern in den letzten Wochen war Eric Maxim Choupo-Moting. Augenscheinlich wollen sie mit dem 31-Jährigen mehr Breite in der Offensivabteilung schaffen. Gegen Düren kam Choupo-Moting als Mittelstürmer im 4-2-3-1 zum Einsatz. Er übernahm also die Rolle von Robert Lewandowski.

Auffällig war, wie Choupo-Moting insbesondere in der Anfangsphase der Partie noch größere Probleme mit dem Stellungsspiel im bayerischen System hatte. Er musste sich als einzige Spitze abwechselnd tiefer positionieren, um am Kombinationsspiel teilzunehmen, und hoch stehen, um Steilpässe und Flanken empfangen zu können.

Wenngleich Choupo-Moting an vielen Offensivaktionen beteiligt war, bleibt die Frage, inwieweit er wirklich den Mittelstürmer spielen kann. In Paris setzte ihn Thomas Tuchel recht häufig auf der Außenbahn oder auch in einer Doppelspitze ein. Das könnte Choupo-Moting besser liegen.

Roca um Präsenz bemüht

Der Katalane Marc Roca soll – sofern das möglich ist – die Lücke füllen, die Thiago nach seinem Abgang zum FC Liverpool hinterlassen hat. Allerdings befindet sich Roca anders als zuvor Thiago in der Rolle des Herausforderers gegen die nun etablierten Sechser Leon Goretzka und Joshua Kimmich. Gegen Düren war Roca darum bemüht, präsent im Spielaufbau zu sein und in Thiago-Manier aus dem Halbraum heraus, das Spiel der Münchener anzukurbeln.

Er ließ sich wie schon sein "Vorgänger" regelmäßig nach links fallen und positionierte sich direkt schräg vor den Innenverteidigern, um frühe Überzahl gegen die erste Pressinglinie von Düren herzustellen. Wenn es Roca gelang, sich ein wenig Freiraum zu erarbeiten, dann zeigte er einige präzise hohe Verlagerungsbälle, die auch Kimmich zuletzt vermehrt einstreute.

Rocas größtes Problem wird künftig seine Defensivarbeit sein. Selbst gegen einen Fünftligisten wie Düren zeigte er Mängel in der Rückwärtsbewegung und wirkte ungeschickt in Kopfballduellen. In dieser Hinsicht haben ihm Kimmich und Goretzka noch einiges voraus. Thiago war seinerseits ein unterschätzter Defensivarbeiter.

Costa und Sarr wechselhaft

Douglas Costa ist ein alter Bekannter in München. Der Brasilianer spielte bereits von 2015 bis 2017 für die Bayern und feiert nun als Leihspieler seine Rückkehr. Das Spiel des 30-Jährigen hat sich derweil in seiner Zeit bei Juventus nur bedingt verändert.

Gegen Düren unternahm er viele diagonale Dribblings vom Flügel aus und versuchte sich sowohl außen als auch in den Zwischenlinienräumen für Zuspiele anzubieten. Dass Costa nicht immer sicher in der Ballverarbeitung und Ballweiterleitung ist, lässt sein dynamisches Spiel wackelig und instabil erscheinen.


Ähnliches gilt auch für Rechtsverteidiger Bouna Sarr. Der Neuzugang von Olympique Marseille setzte gegen Düren einige Akzente in der Offensive, indem er zumeist in der zweiten Welle in die offenen Räume, die sich vor ihm auftaten, hineinstieß.

Sarr stellte seine Athletik und seinen Spielwitz auf der Außenbahn vielfach unter Beweis, leistete sich aber zugleich auch Stellungs- und Passfehler. Der etatmäßige Rechtsverteidiger Benjamin Pavard mag nicht jene offensive Durchschlagskraft wie Sarr haben, aber ihm unterlaufen für gewöhnlich auch sehr wenige Fehler.

Nübel zeigt Qualitäten am Ball

Der fünfte Neuzugang, der gegen Düren auf dem Rasen stand, war Alexander Nübel. Der 24-jährige Torhüter musste nur selten eingreifen und der Abwehrreihe aushelfen. Interessant an Nübels Auftritt war sein Spiel am Ball. Bei Schalke wirkte er im Spielaufbau häufig wie ein Unsicherheitsfaktor.

Gegen Düren hingegen gelang es ihm mehrmals, die erste Pressinglinie des Fünftligisten zu überspielen. Bekanntermaßen ist Manuel Neuer ein sehr guter mitspielender Torhüter, weshalb es für Nübel und seine weitere Zukunft bei den Bayern umso wichtiger ist, sich im spielerischen Bereich zu verbessern.

Natürlich darf Nübels Leistung wie auch die Leistungen der anderen Neuzugänge nicht überbewertet werden. Es ging für die Bayern nur gegen einen Fünftligisten. Trotzdem war es für alle wichtig, sich entsprechend zu präsentieren und zu zeigen, dass sie im Spielsystem von Hansi Flick eine Rolle spielen können.

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