Nach Blamage gegen Bayern Schalke-Trainer Wagner unter Druck – Serdar verletzt
Tönnies hatte sich keinen guten Tag für den Besuch eines Schalke-Spiels ausgesucht. Der langjährige Aufsichtsratschef verfolgte die Niederlage gegen den FCB – Coach Wagner steht unter Druck, Serdar ist sogar verletzt.
Was Clemens Tönnies vom FC Schalke gegen den Rekordmeister zu sehen bekam, war erschütternd. Linksverteidiger Bastian Oczipka sprach von einer "Schande". Trainer David Wagner steht nach einer desolaten Leistung seiner Mannschaft schon sofort mächtig unter Druck.
"Das war schlecht. Wir haben nicht gut gespielt, Bayern war in herausragend guter Verfassung. Wir müssen uns jetzt schütteln, diese herbe Niederlage hinnehmen und gegen Bremen die Reaktion zeigen, die wir selber von uns erwarten", sagte der Coach nach dem blamablen Auftritt beim 0:8 gegen den FC Bayern.
Serdar mit Muskelverletzung
Zudem zog sich Nationalspieler Suat Serdar auch noch eine nicht näher definierte Muskelverletzung zu. Der 23-Jährige wurde am Samstag weiter untersucht.
Ob mit oder ohne Serdar – für Wagner wird es nach diesem Auftritt in den nächsten Wochen eng. Der Trainer hatte keine Antworten auf die Angriffswellen des FC Bayern und auch kein passendes Personal. Vor allem die Spieler auf den defensiven Außenbahnen waren völlig überfordert, es gab aber auch keine wesentlichen Umstellungen.
"So ein Ergebnis darf nicht zustande kommen. Eine 0:8-Niederlage ist ein ganz bitterer Auftakt. Die Bayern haben uns heute die Grenzen aufgezeigt", befand Oczipka, der wie Sebastian Rudy auf der rechten Seite keinen guten Auftritt hatte.
Schalker Negativserie geht weiter
Damit setzten die Schalker ihre schwarze Serie aus der vergangenen Saison nahtlos fort. Seit dem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach vor acht Monaten hat der Club kein Bundesligaspiel mehr gewonnen. Wagner zeigte sich dennoch zuversichtlich. "Das war für uns das schwerste Spiel der Saison. Die Bayern sind im Moment wohl die beste Mannschaft der Welt. Aber ich habe Hoffnung, weil ich Vertrauen in die Qualität dieser Mannschaft habe", sagte der 48-Jährige. Benjamin Stambouli klang aber schon resignierend: "Wir spielen Fußball, um Spaß zu haben - heute war kein Spaß", sagte der Schalker Abwehrspieler.
Neben den Personalproblemen könnte dem Revierclub im ersten Heimspiel am nächsten Samstag gegen Werder Bremen auch die eigentlich erwartete Unterstützung einiger Fans von den Rängen fehlen. Dem Club droht ein Heimspiel ohne Fans, da die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Gelsenkirchen massiv angestiegen ist und die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz an diesem Samstag bei 44,1 lag. Schon ab 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern sind keine Zuschauer bei Bundesligaspielen erlaubt.
- Nachrichtenagentur dpa