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FC Bayern: Hansi Flick hat ein Problem – und vier Optionen


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Vor dem Champions-League-Neustart
Ein Star fehlt dem FC Bayern – doch es gibt Lösungen


Aktualisiert am 04.08.2020Lesedauer: 4 Min.
Hansi Flick: Der Bayern-Trainer hat viel Arbeit vor der Brust.Vergrößern des Bildes
Hansi Flick: Der Bayern-Trainer hat viel Arbeit vor der Brust. (Quelle: Poolfoto/imago-images-bilder)
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Bundesliga und DFB-Pokal hat der FC Bayern gewonnen. Auch in der Champions League zählt die Flick-Elf zu den Favoriten. Doch im Kampf um den Henkelpott muss Trainer Hansi Flick noch einige Aufgaben lösen.

Zu Beginn der Saison wurde Benjamin Pavard oft kritisiert. Der neue Außenverteidiger der Bayern habe noch nicht das Zeug für einen Top-Klub, der Sprung von Stuttgart nach München sei zu groß für ihn, hieß es im Herbst 2019. Unter Niko Kovac zeigte Pavard tatsächlich schwankende Leistungen. Ihm fehlte die Konstanz und die Sicherheit in seinen Auftritten. Das lag auch daran, dass er mal im Abwehrzentrum, mal auf der rechten Seite und einmal sogar auf links spielte.

Pavard wird immer wichtiger

Nach dem Trainerwechsel wendete sich das Blatt – Pavard wurde unverzichtbar. Die rechte Abwehrseite wurde zu einer der Stärken der Bayern. Auch im Spiel nach vorne wurde der Franzose immer wertvoller, legte unter Flick fünf Pflichtspieltore auf, erzielte zwei selbst.


Doch zum Re-Start der Champions League gegen den FC Chelsea am 8. August muss der Trainer einen neuen Rechtsverteidiger suchen. Denn Pavard fällt mindestens für das Spiel gegen Chelsea aus. Ende Juli verletzte er sich im Training an der Fußwurzel. Seitdem muss der 24-Jährige zuschauen, könnte sogar noch weitere Wochen fehlen. Sky meldete kurz nach der Verletzung, dass der Klub sogar mit drei Wochen rechne, ehe Pavard auf den Platz zurückkehren könne. Das würde bedeuten, dass er auch das mögliche Viertelfinale verpassen würde.

Bayern-Boss Rummenigge zeigte sich bei Sky am vergangenen Freitag zuversichtlich: "Ich glaube und bin optimistisch, dass Benji nur für das Spiel gegen Chelsea ausfallen wird und danach wieder zur Verfügung steht, wenn wir das packen sollten."

Auch wenn Pavard tatsächlich nur ein Spiel ausfallen sollte, eine Lösung für die vakante Rechtsverteidiger-Position braucht Hansi Flick trotzdem. Doch es mangelt ihm nicht an Optionen:

Option 1 – Joshua Kimmich

Der Nationalspieler agierte jahrelang rechts hinten, spielte in den zwei vorherigen Saisons meist in der Viererkette. Dank Benjamin Pavard konnte Kimmich ins Mittelfeld wechseln, wo er eigentlich zu Hause ist. Für die Partie gegen Chelsea wäre er prädestiniert, würde die Lücke gut schließen. Gerade im Spiel nach vorne stünde er Pavard in nichts nach. Seine Rolle auf der Sechs neben Leon Goretzka könnte Thiago bekleiden, sollte sich Trainer Flick an der Aufstellung aus dem Pokalfinale orientieren.

WAHRSCHEINLICHKEIT: 80 Prozent

Option 2 – Jerome Boateng

Unter Hansi Flick wurde Jerome Boateng zum Stammspieler. Der Weltmeister von 2014 verpasste fast kein Spiel mehr, machte zusammen mit David Alaba das Zentrum dicht. Auch für das Duell gegen Chelsea ist er fest eingeplant. Doch im Zentrum hat Trainer Flick weitere Optionen. Lucas Hernandez stünde bereit, auch Niklas Süle wäre eine Möglichkeit. Dann könnte Boateng auf die rechte Seite rücken, auf der er vor allem zu Beginn seiner Karriere oft spielte. Bei Hertha BSC und dem Hamburger SV war er noch Außenverteidiger, auch Bundestrainer Joachim Löw setzte ihn oft auf den Flügel. Sogar bei der WM 2014 machte Boateng einige Spiele rechts hinten.

Aber: Seit jenem Turnier agierte er nur noch im Zentrum. Die Übung auf der rechten Seite fehlt. Es ist also wahrscheinlicher, dass Flick mit Boateng in der Innenverteidigung plant.

WAHRSCHEINLICHKEIT: 10 Prozent

Option 3 – Alvaro Odriozola

Im Winter kam der Spanier von Real Madrid. Die Leihgabe konnte sich seitdem nicht durchsetzen, spielte unter Hansi Flick keine Rolle und machte lediglich vier Pflichtspiele – keines davon über die volle Distanz.

Dass er ausgerechnet in der Champions League nun eine weitere Chance bekommt, ist eher unwahrscheinlich. Medienberichten zufolge ist Odriozola weiter außen vor, wird eher auf der Bank Platz nehmen.

WAHRSCHEINLICHKEIT: 5 Prozent

Option 4 – Chris Richards

Die zweite Mannschaft des FC Bayern wurde in der abgelaufenen Saison Drittliga-Meister. Einen entscheidenden Anteil daran hatte auch Chris Richards. Das Abwehr-Talent aus den USA überzeugte mit seinem Tempo und seiner Spielintelligenz in der Verteidigung. Meist spielte Richards im Zentrum, stand aber auch viele Male als Rechtsverteidiger auf dem Platz. Hansi Flick berücksichtigte ihn bereits gegen Werder Bremen (32. Spieltag) für den Kader und wechselte ihn gegen Freiburg (33. Spieltag) sogar ein. Dass er aber gegen den FC Chelsea ins kalte Wasser geworfen wird, ist eher unrealistisch.

WAHRSCHEINLICHKEIT: 5 Prozent

Auf wen auch immer Hansi Flick am Samstag setzt, die Chancen auf ein Weiterkommen des FC Bayern stehen gut. Mit einem 3:0 in London im Rücken hat der Rekordmeister beste Aussichten auf die nächste Runde. Dort würde womöglich der FC Barcelona lauern. Und bei den Außenstürmern der Katalanen braucht Flick eine ideale Lösung.

Sollte es Pavard also nicht schaffen, braucht er jemanden mit Übung. Genau deshalb ist das Chelsea-Spiel so wichtig.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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