Nach Hass-Plakat gegen Hopp DFB-Präsident Keller: "Das ist eine versteckte Morddrohung"

Beim Spiel der TSG Hoffenheim in Gladbach gab es einmal mehr Beleidigungen gegen Dietmar Hopp. Mit einem Fadenkreuz-Plakat sorgten Gladbach-Anhänger für einen Eklat. Nun meldet sich DFB-Präsident Fritz Keller zu Wort.
Das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und der TSG Hoffenheim wurde von unschönen Szenen überschattet. Etwa 50 vermummte Personen aus dem Fanblock der Gladbacher hielten ein Plakat hoch, auf dem das Gesicht von Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp auf einem Fadenkreuz zu sehen war.
Für DFB-Präsident Fritz Keller gibt es Parallelen zwischen den Geschehnissen im Borussia-Park am Samstag und allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen: "Das mit diesem Fadenkreuz ist meines Erachtens eine versteckte Morddrohung. Das geht auf keinen Fall. Wenn wir das sehen und den Vorfall in Hanau, wissen wir, dass in unserer Gesellschaft etwas nicht stimmt. Hass hat aber nichts, auch gar nichts im Stadion zu suchen", so der 62-Jährige deutlich gegenüber der "Bild".
DFB-Präsident lobt Schiedsrichter Brych und wünscht sich mehr Kontrollen
Erst Ende der vergangenen Woche wurden Fans von Borussia Dortmund bestraft, weil sie bei Spielen in Hoffenheim Hassplakate gegen Hopp gezeigt haben. Die nächsten beiden Auswärtsspiele bei der TSG werden ohne Fans des BVB stattfinden.
Hervorheben möchte Keller das Handeln vom Schiedsrichter am vergangenen Wochenende: "Ich muss ausdrücklich Schiedsrichter Felix Brych, der das Spiel unterbrochen hat, loben. Wenn die Plakate nicht eingerollt werden und das Vermummungsverbot nicht aufgehoben worden wäre, wäre auch ein Abbruch denkbar gewesen."
Verbesserung erwartet der DFB-Präsident aber von den Klubs. "Ich sage ihnen eines: Es müssen die Kontrollen stärker sein, dass so etwas nicht ins Stadion kommt."
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