Wegen Lärmschutz Skurriles Hickack um Freiburg-Stadion
Mit der neuen Arena sollte im Breisgau auch eine neue Ära beginnen. Doch ein Verbot um das neue Stadion sorgte für Verwirrung. Das könnte jedoch wieder gekippt werden.
Der Streit um das neue Stadion des SC Freiburg nimmt kurz nach einem Lärmschutz-Beschluss des Verwaltungsgerichtshofes skurrile Züge an. Der VGH Baden-Württemberg untersagte dem Fußball-Bundesligisten, in der sich derzeit im Bau befindlichen Arena Spiele nach 20.00 Uhr sowie sonntags zwischen 13.00 und 15.00 Uhr auszurichten. Dies gab der Verwaltungsgerichtshof am Mittwoch bekannt. Am Abend dann teilte das Regierungspräsidium Freiburg mit, dass der Beschluss "auf veralteten Lärmgrenzwerten beruht". Daher werde das Regierungspräsidium eine Anhörungsrüge erheben und auf eine Änderung des Beschlusses hinwirken.
Korrektur wird geprüft
"Wir gehen davon aus, dass die Entscheidung nicht auf der aktuellen Rechtslage basiert", sagte Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag der "Badischen Zeitung". "Das Gericht hat nicht die aktuell gültigen Werte der Sportanlagenlärmschutzverordnung zugrunde gelegt, sondern die bis 2017 gültigen Werte." Man wolle nun mit dem VGH schauen, wie sich das Urteil auf die neueste Rechtssprechung hin korrigieren lässt. "Im Ergebnis dürfte dies für das Stadion zu keinen relevanten Einschränkungen der Betriebszeiten führen."
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Mehrere Anwohner hatten nach der Baugenehmigung für das neue Stadion des SCF geklagt und waren am Verwaltungsgericht Freiburg damit gescheitert. Der VGH gab den Beschwerden nun teilweise statt.
- Nachrichtenagentur dpa