Ex-Bayern-Trainer Van Gaal spricht über schlechtes Verhältnis zu Uli Hoeneß
Ihre Differenzen und Meinungsverschiedenheiten waren kaum zu übersehen. Nun gibt der frühere Bayern-Trainer Louis van Gaal einen Einblick in seine Zusammenarbeit mit Klub-Boss Uli Hoeneß.
Louis van Gaal (67) hat die Differenzen mit Präsident Uli Hoeneß (67) während seiner Zeit bei Bayern München mit der unterschiedlichen Persönlichkeit der beiden Alphatiere begründet. "Uli Hoeneß und Louis van Gaal passen nicht durch eine Tür", sagte der niederländische Ex-Trainer in einem Interview mit dem Fußballmagazin "11Freunde".
Van Gaal räumte gleichwohl ein, "in manchen Situationen den falschen Ton angeschlagen zu haben". Er sei beim FC Bayern in seiner Amtszeit zwischen 2009 und 2011 "zu direkt" gewesen, wenn er seine Sicht der Dinge dargestellt habe. "Aber ich wollte deutlich sagen, wenn mir etwas nicht passt. Nie hinten herum, sondern direkt, offen und ehrlich", betonte van Gaal, der es nicht bereut, sich zu Lebzeiten Johan Cruyffs nicht mit der niederländischen Fußball-Legende versöhnt zu haben.
Kritik an Ribéry und Toni
"Warum sollte ich es bedauern? Mit ihm war es dasselbe wie mit Uli Hoeneß", sagte van Gaal, und fügte an: "Unsere Charaktere korrespondieren nicht miteinander. Und mein Leben ist zu kurz, um mich mit einer, zwei oder drei Personen aufzuhalten, die offenbar ganz anders sind als ich."
Sein zweijähriges Engagement beim deutschen Rekordmeister war für van Gaal der "härteste Job" seiner Karriere. "Der große Unterschied zu anderen Vereinen war, dass dort viele Ex-Spieler involviert waren. Alle wollten mitreden und das Geschehen beeinflussen."
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Kritik übte van Gaal an Bayerns Altstar Franck Ribery (36). Der Franzose sei "ein typischer Franzose, etwas dickköpfig, stur und ichbezogen. Die meisten Angreifer haben diese Charaktereigenschaft", sagte van Gaal, der im März seine Trainerlaufbahn beendete: "Ribéry oder Luca Toni waren nicht bereit, sich meiner Philosophie anzuvertrauen. Sie glaubten, dass ihnen ihr Status besondere Rechte einräumt."
- Nachrichtenagentur sid