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FC Bayern München: Die Dominanz ist dahin – Die große Saisonanalyse


Die Dominanz ist dahin
Zweifel an Kovac! Wie gut ist der FC Bayern wirklich?

t-online, Eine Analyse von Constantin Eckner

Aktualisiert am 19.05.2019Lesedauer: 3 Min.
Stolzer Titelträger: Bayern-Cheftrainer Niko Kovac führte den FC Bayern München zur nächsten Meisterschaft.Vergrößern des Bildes
Stolzer Titelträger: Bayern-Cheftrainer Niko Kovac führte den FC Bayern München zur nächsten Meisterschaft. (Quelle: t-online.de/imago-images-bilder)

Der FC Bayern München holt zum siebten Mal in Folge die deutsche Meisterschaft. Dabei fiel zur Abwechslung die Entscheidung erst am letzten Spieltag. Was sagen der Saisonverlauf und das Endergebnis über den Zustand des deutschen Rekordmeisters aus?

Am Ende wird gejubelt und doch bleiben große Zweifel, inwieweit sich der FC Bayern unter Trainer Niko Kovac in die richtige Richtung entwickelt. Lange Zeit hechelte die Mannschaft dem ärgsten Konkurrenten Borussia Dortmund hinterher. Zeitweilig war der Abstand auf neun Punkte angewachsen.

Bundesliga: Die besten Sprüche der Saison

In erster Linie war es dem schwächelnden BVB zu verdanken, dass die Meisterschale doch wieder nach München wanderte. Denn eine wirkliche Leistungssteigerung war über den Saisonverlauf nicht zu erkennen. Kovac reagierte im Winter auf die anhaltenden Defensivprobleme mit einem noch vorsichtigeren taktischen Ansatz. Der 47-Jährige wollte vor allem Stabilität – und nahm damit seiner Mannschaft in manchen Partien die Offensivpower.

Die Dominanz ist dahin

Genau solche Entscheidungen lassen momentan daran zweifeln, ob Kovac längerfristig der richtige Mann für den Trainerjob in München ist. Bis jetzt hat er noch keine konkrete taktische Handschrift hinterlassen. Die Bayern mit ihrer individuellen Klasse gewannen natürlich die große Mehrheit ihrer Partien. Aber immer wieder kamen schwache Vorstellungen wie etwa zuletzt beim 1:1 in Nürnberg oder beim 5:4 gegen Heidenheim im DFB-Pokal dazwischen.

In genau diesen Spielen erinnerte wenig an die Dominanz der Bayern aus der jüngeren Vergangenheit. Sie ließen sich auf einen offenen Schlagabtausch ein. Es fehlte die Konsequenz im Gegenpressing und die Ruhe bei eigenem Ballbesitz. In den detailtaktischen Fragen hat Kovac wenig bewirken können. Im Grunde genommen verwaltet er momentan nur das Erbe seiner Vorgänger, die selbst schon mit dem schleichenden Niedergang der Mannschaft zu kämpfen hatten. Man denke nur an den geschassten italienischen Startrainer Carlo Ancelotti.

Die Konkurrenz lauert

Bis jetzt haben die Bayern lediglich Verteidiger Lucas Hernández als namhaften Transfer für die kommende Saison verkündet. Die großen Stars des letzten Jahrzehnts – Arjen Robben und Franck Ribéry – verabschiedeten sich am Samstag von ihren Fans in der Allianz Arena. Eigentlich hätte der große Umbruch bereits passieren müssen.

Doch wenn der momentane Trainer und sein unscharfes taktisches Konzept sowieso in Frage stehen, dann kann die Planung für die Zukunft auch nur schwerlich vorangehen. Kovac ist wohl nicht der Trainer, der den Umbruch managen kann und wird. Jener Umbruch ist aber notwendig, um wieder in die Spitze Europas vorzustoßen und auch die nationale Konkurrenz auf Distanz zu halten.


Dortmund hat in dieser Saison bereits gezeigt, dass es den Bayern wieder auf den Fersen ist. Der BVB verpasste den Meistertitel, weil die für Lucien Favre eigentlich typische Konstanz etwas abhandenkam. Aber wer sagt denn, dass dies auch in der nächsten Saison der Fall sein muss. Und zudem lauert mit RB Leipzig ein weiterer ernstzunehmender Herausforderer im Schatten der großen zwei. Mit Neu-Trainer Julian Nagelsmann haben die Sachsen bereits jemanden, der die Mannschaft auf das nächste Level hieven kann. Ganz im Gegenteil zu Kovac.

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