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Fans im Fokus: Pyro, Randale in Rostock und Plakate gegen Polizei


Wieder Gewalt rund um Stadien
Plakate, Pyro, Randale: Konflikt mit Fans spitzt sich zu

Von dpa, t-online
01.11.2018Lesedauer: 3 Min.
"Dann kommt, ihr Hunde": Mit diesem Plakat wollten BVB-Anhänger die Polizei provozieren.Vergrößern des Bildes
"Dann kommt, ihr Hunde": Mit diesem Plakat wollten BVB-Anhänger die Polizei provozieren. (Quelle: Nordphoto/imago-images-bilder)
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Auch rund um die Spiele im DFB-Pokal ist es zu Gewalt und Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei gekommen. Ein erster Klub reagiert mit drastischen Maßnahmen.

Das Fehlverhalten von Fans beschäftigt Vereine und Verbände weiter. Auch bei den Spielen des DFB-Pokals in dieser Woche gab es Plakate gegen die Polizei, Pyrotechnik und Randale. Das extremste Beispiel: Bei Ausschreitungen rund um die Partie des Drittligisten Hansa Rostock gegen den 1. FC Nürnberg sind nach Angaben der Polizei zwölf Beamte verletzt worden.

In Rostock laufen gegen mehrere Männer Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, versuchten Raubes und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. So sei während des Spiels am Mittwochabend auf der Südtribüne massiv Pyrotechnik gezündet worden. Nach der Partie hätten mehrere Hansa-Fans an der Osttribüne Ordner angegriffen. Bereits Stunden vor dem Anpfiff war es am Vormittag zu Ausschreitungen gekommen. Dabei gab ein Polizist einen Warnschuss ab.

BVB-Anhänger provozieren Polizei

Ein Nachspiel wird ebenfalls die Partie zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem Hamburger SV (0:3) haben. Hier hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes ein Ermittlungsverfahren gegen beide Vereine eingeleitet: Die Begegnung am Dienstagabend hatte kurz vor dem Abbruch gestanden, nachdem im HSV-Block wiederholt Pyrotechnik abgebrannt worden war.

Bei der als Risikospiel eingestuften Partie zwischen Borussia Dortmund und Union Berlin (3:2 nach Verlängerung) blieb es weitgehend ruhig. Sowohl der große Einsatz an Polizisten als auch die umfangreichen Kontrollen beim Einlass machten sich bezahlt. Gleichwohl gelang es einigen Fans, Spruchbänder und Pyro-Technik ins Stadion zu schleusen. Diese wurden zu gezielten Provokationen in Richtung Polizei genutzt. "Dann kommt doch ihr Hunde", stand auf einem Plakat der BVB-Ultras.

Hertha verschärft Sicherheitsmaßnahmen

Auch auf einem anderen Plakat brachten BVB-Anhänger ihre Kritik am Einsatz der Dortmunder Polizei beim Spiel vier Tage zuvor gegen Hertha BSC zum Ausdruck: "Eskalation bewusst herbeigeführt. Eure Hetze glaubt euch nur die Presse!". Beim Versuch der Polizisten, das weitere Zünden von Pyrotechnik zu unterbinden und ein Banner zu entfernen, war es am vergangenen Samstag zu einer heftigen Auseinandersetzung mit Hertha-Anhängern gekommen.

Die Berliner reagierten am Donnerstag mit mehreren Maßnahmen. Der Hauptstadtclub untersagt beginnend mit dem Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen RB Leipzig "das Einbringen von Bannern, Spruchbändern, Blockfahnen und Doppelhaltern", hieß es in einer Mitteilung. Die Verbote gelten "bis auf Weiteres" sowohl für die Heim- als auch die Auswärtsbereiche im Olympiastadion. Außerdem werden die Anzahl des Sicherheitspersonals erhöht und die Einlasskontrollen verschärft.

DFB-Gericht verhandelt über Fadenkreuz-Plakat

Berlins Manager Michael Preetz betonte: "Ein möglicherweise unverhältnismäßiger Einsatz der Polizei rechtfertig keine Gewalt." Beim Sieg des Bundesligisten bei Darmstadt 98 blieb es am Dienstag weitgehend friedlich. Aus beiden Fanlagern gab es allerdings Beleidigungen gegen die Polizei.


Der Vorstand des DFB will sich am 7. Dezember mit dem Thema Fan-Gewalt beschäftigen und auf eine gemeinsame Linie verständigen. Am Freitag wird vor dem DFB-Sportgericht ein anderer Fall verhandelt, der ebenfalls Schlagzeilen machte: Dabei geht es um das riesige Hass-Plakat von BVB-Fans gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. Die Anwälte des Milliardärs fordern nach einem "Bild"-Bericht Sanktionen bis zu Punktabzügen. Hopp wehrt sich seit längerem juristisch gegen derartige Aktionen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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