Platz zwei: Die Gründe für den Erfolg von Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach zeigt sich auch beim 4:0 gegen Mainz so souverän wie seit Jahren nicht mehr und ist nun erster Verfolger des BVB. Was macht die Mannschaft so stark?

Jonas Hofmann konnte sein Glück kaum fassen. "Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Das wird nicht so oft vorkommen in meiner Karriere", sagte der Dreifach-Torschütze von Borussia Mönchengladbach nach dem 4:0 (1:0)-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 am Sonntagabend. Ganze sieben Treffer gelangen dem 26-Jährigen in bislang 106 Bundesligaspielen. Nun gleich drei in einem. "Erstmals in seinem Leben", sagte Mitspieler Thorgan Hazard. Dreimal Hofmann, einmal Hazard – und ganz Mönchengladbach bejubelt die Borussia wieder.

Der Coach hat ein großen Anteil an der Erfolgsserie. Dem 3:0 in München folgte nun ein weiterer deutlicher Sieg. Insgesamt sind die Borussen seit neun Heimspielen unbezwungen, die letzten sieben wurden allesamt gewonnen. Was die Gladbacher so stark macht?

► Die Taktik: Der Trainer hat das System der Mannschaft auf ein 4-3-3 umgestellt. "Das kommt uns sehr zugute. Wir definieren uns variabel", sagte Kapitän Lars Stindl, der mit Rekord-Einkauf Alassane Plea und Hazard die vordere Dreierreihe bildet.

► Die Rückkehr: Mit dem Comeback von Stindl, der fünf Monate pausiert hat, sind bis auf den noch angeschlagenen Raffael alle Mann an Bord. Stindl tut dem Team gut, spielte bei den ersten beiden Treffern von Hofmann zweimal den Pass auf Vorbereiter Hazard und hilft der Mannschaft mit seiner Ballsicherheit. "Ich freue mich riesig und versuche meinen Teil dazubeizutragen", meinte der Kapitän.

► Die Form: Stindl, Hazard, Hofmann bei den ersten beiden Treffern, Plea und Hazard beim dritten sowie Florian Neuhaus und Hofmann beim vierten Treffer – immer waren die Offensivspieler beteiligt, die sich aktuell allesamt in einer überragenden Form befinden. Mit 19 Toren stellt Mönchengladbach nach dem BVB (27) und gemeinsam mit Frankfurt die zweitbeste Offensive der Bundesliga. "Wir stehen defensiv gut und sind offensiv eiskalt", beschrieb Hofmann die Situation. "Wenn die Mannschaft Tempo nach vorne aufnimmt, dann zeigt sie wozu sie in der Lage ist", befand Hecking.

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► Das Glück: Die Mainzer haben es so schlecht nicht gemacht und hätten sogar in Führung gehen können. "Wir hatten anfangs einen guten Zugriff", sagte Trainer Sandro Schwarz. Einen katastrophalen Fehlpass von Nico Elvedi konnte Jean-Philippe Mateta in der achten Minute nicht zum 1:0 nutzen, Jonathan Burkardts Kopfball konnte Torhüter Yann Sommer parieren (14.). "Da hätten wir das 1:0 machen müssen", meinte Sportvorstand Rouven Schröder. "Daraus müssen wir lernen."