Dilrosun startet bei Hertha durch Das neue Bundesliga-Juwel sagte Dortmund ab
Bei Manchester City war er selbst in der U19 und U23 nicht gesetzt, bei Guardiola fiel er durch. Jetzt startet Dilrosun in der Bundesliga durch und erklärt, warum er Hertha dem BVB vorzog.
Ablösefrei. Aus dem Reserveteam von Manchester City. In Berlin hielt sich die Aufregung doch sehr in Grenzen, als Hertha BSC im Frühling den Transfer von Javairo Dilrosun bekannt gab. Fünf Monate später reißen sich die Journalisten um Medientermine mit dem 20 Jahre alten Shootingstar, die Fans haben den schnellen und trickreichen Niederländer längst ins Herz geschlossen. Genau wie Trainer Pal Dardai.
"In Manchester ist es schwierig"
"Er kann Sachen, die bei uns sonst keiner kann. Er hat unglaublich viele Tricks drauf", sagt der Ungar. Das können schon viele Bundesliga-Abwehrspieler bezeugen. Dilrosun flitzte in seinen ersten vier Ligaspielen die linke Bahn rauf und runter, er dribbelte seine Gegenspieler schwindelig, schlug messerscharfe Flanken in den Strafraum und bewies mit zwei Treffern selbst Torgefahr.
Als "Herthas Superschnäppchen" wird Dilrosun schon in Berliner Medien gefeiert. Und es wird die Frage gestellt, wie Teammanager Pep Guardiola dieses Juwel bei Manchester City nur übersehen konnte. "Pep Guardiola ist ein fantastischer Coach", sagte Dilrosun der Berliner Morgenpost: "Aber in Manchester ist nun mal jeder einzelne Spieler Weltklasse, da ist es schwierig, eine Chance zu bekommen."
Selbst in der U19 und U23 oft nur Ersatz
Der Sohn surinamischer Einwanderer war als 16-Jähriger von Amsterdam nach Manchester gewechselt, schon damals galt er in der an Talenten reichen Ajax-Schmiede als besonders hoch veranlagt. "Ich wollte immer wie der brasilianische Ronaldo spielen", sagt Dilrosun. Sein großes Vorbild kämpfte sich aus den Niederlanden (Eindhoven) zu den europäischen Topklubs hoch, wurde Weltmeister und dreimal Weltfußballer.
Doch im harten Verdrängungswettkampf auf der Insel ging der schüchterne Dilrosun unter. Selbst in der U19 oder U23 der Citizens war er oft nur Ersatz. Durch starke Auftritte bei der U19-EM machte Dilrosun die Scouts wieder auf sich aufmerksam, auch beim 4:1 der Niederlande gegen Deutschland brillierte der Offensivspieler.
Dardai: "Er muss variabler werden"
Hertha musste sich im Werben um das Talent gegen große Konkurrenz durchsetzen, auch Ligarivale Borussia Dortmund und portugiesische Klubs waren interessiert. Aber Dilrosun sah beim Hauptstadtklub größere Chancen auf Spielpraxis: "Darum bin ich hier, deshalb bin ich nicht nach Dortmund oder Lissabon gewechselt."
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Die ersten Wochen in Berlin waren aber auch nicht einfach. Dilrosun musste den Weg über die U23-Mannschaft in den Profikader gehen. Dort ist er jetzt nicht mehr wegzudenken. Dardai sieht Dilrosun auf dem Weg zu einem Star – wenn er an seinen Schwächen arbeitet. "In Bremen haben sie ihm seinen linken Fuß zugestellt, da hat er Probleme bekommen", sagte Dardai: "Er muss variabler werden, dann hat er eine große Zukunft."
- Nachrichtenagentur sid