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Super-WM, Leaderrolle und bald Barça? | Wie die WM den besten Liga-Keeper verändert hat


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Super-WM, Leaderrolle und bald Barça?
Wie die WM den besten Liga-Keeper verändert hat

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Aus Rottach-Egern berichtet Alexander Kohne

Aktualisiert am 31.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Hochfokussiert: Gladbachs Torwart Yann Sommer.Vergrößern des Bildes
Hochfokussiert: Gladbachs Torwart Yann Sommer. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Es läuft bei Gladbachs Yann Sommer: Starke WM und Wahl zum besten Bundesliga-Keeper. Kein Wunder, dass der Schweizer mehr Verantwortung übernehmen will. Dabei könnte er schon bald weg sein.

Yann Sommer ist ein positiver Typ. Dieser Tage trifft man den schweizerischen Keeper von Borussia Mönchengladbach aber mit einem noch breiteren Lächeln als sonst an. Das liegt unter anderem daran, dass er bei der Weltmeisterschaft in Russland bemerkenswerte Leistungen zeigte. Besonders beim 1:1 gegen Brasilien zum Auftakt erwischte Sommer einen Sahnetag und trieb Neymar und Co. zur Verzweiflung.

Sommers überzeugende WM-Auftritte

"Brasilien war ein spezieller Moment", verriet der Sonnyboy beim Pressegespräch im Trainingslager in Rottach-Egern. Dabei merkte man dem 29-Jährigen regelrecht an, wie ihn die Auftritte in Russland beflügelt haben. "Die WM bringt mir viel – vor allem Selbstvertrauen", gab Sommer dann auch offen zu.

Und das, obwohl die Schweiz im Achtelfinale knapp mit 0:1 an den eigentlich schwächer eingeschätzten Schweden scheiterte – und mit einem Sieg, aufgrund des frühen Ausscheidens von Favoriten wie Deutschland oder Spanien, sogar realistische Chancen auf den Finaleinzug gehabt hätte. "Nach Schweden brauchte ich zwei bis drei Tage um wieder klarzukommen. Die Enttäuschung war riesig. Vielleicht war die Chance zu groß", verdeutlichte Sommer seinen Gemütszustand nach dem Ausscheiden.

Sommers neuer Führungsanspruch

Doch die Enttäuschung währte nicht lange: Im Trainingslager am Tegernsee präsentierte sich der Schweizer von Beginn an konzentriert – und vor allem ambitioniert. "Ich nehme mir vor, als Leader da zu sein und noch mehr Verantwortung zu übernehmen", verdeutlichte Sommer, der aufgrund der WM ein paar Tage später nach Rottach-Egern reiste.

Dem Mannschaftsrat gehört Sommer längst an und mit 29 Jahren formuliert er deutlich seinen Anspruch, noch mehr als Führungsspieler aufzutreten. Sportlich hat er dies nicht nur bei der WM untermauert: Das Fachmagazin "Kicker" wählte ihn jüngst zum besten Torwart der Bundesliga-Rückrunde.

Angebliches Interesse aus London und Barcelona

Durch seine überzeugenden Leistungen wird Sommer auch immer interessanter für andere Klubs. Nachdem lange die AS Rom als erster Interessent gehandelt wurde, sollen laut der spanischen Sportzeitung "Marca" nun der FC Barcelona und der FC Arsenal am Schweizer dran sein. Allerdings: Sowohl in London als auch bei Barça wäre er wohl maximal zweiter Keeper.

Sommer selbst ließ sich auf Nachfrage ein Hintertürchen offen. Zwar erklärte er: "Da ist nichts, worüber wir reden müssten." Auf die Frage, ob er in Mönchengladbach bleibe, antwortete er aber auch: "Stand jetzt ja". Eine solche Antwort lässt Raum für Spekulationen.

Die Sache mit dem Wort "unverkäuflich"

Sollte es wirklich zu einem Wechsel kommen, müsste der aufnehmende Klub eine Menge Geld in die Hand nehmen. Denn: Noch hat Sommer einen Vertrag in Mönchengladbach – und der läuft noch bis 2021. Spekuliert wird über eine Ablösesumme von 25 bis 30 Millionen Euro oder sogar mehr.

Bei solchen Summe könnte Max Eberl durchaus ins Grübeln kommen. Obwohl der Gladbach-Manager vor einigen Tagen erklärt hatte, dass nichts dran sei an den Spekulationen um seinen Star-Torwart, sagte er unlängst dem "Express": "Das Wort unverkäuflich ist so eine Sache. Wenn ein Klub kommt und eine absolut überdimensionale Summe bietet und ich sage an dieser Stelle nun unverkäuflich – dann ist das auch nicht konsequent." Es gebe aus rein sportlicher Sicht aber natürlich keinen Grund, sich von einem Spieler wie Sommer zu trennen. Schon gar nicht, wenn er so auftrumpft wie im Moment.

Verwendete Quellen
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